Kooperationsprogramm Tansania

Projektnummer: 186.1001

Im unwegsamen Hochland im Südwesten Tansanias engagiert sich Mission 21 zusammen mit der Südprovinz und der Südwestprovinz der Herrnhuter Brüdergemeine für besonders benachteiligte Menschen. An abgelegenen Orten, an denen die staatliche Fürsorge nicht greift, unterhalten unsere Partnerkirchen Projekte zu einer nachhaltigen Armutsbekämpfung.

Hintergrundinformationen

Die Kirchen der Südprovinz und der Südwestprovinz der Herrnhuter Brüdergemeine betreiben Berufsbildungszentren, Sekundarschulen und theologische Ausbildungsstätten. Bildung verstehen sie dabei als wirksamen Schlüssel zu einer besseren Zukunft. Mission 21 unterstützt beide Partnerkirchen und die theologische Abteilung einer Universität, damit marginalisierte Bevölkerungsgruppen gerechte Bildungschancen erhalten und ihnen Wege aus der Armut ermöglicht werden. Eine grosse Herausforderung für die tansanische Gesellschaft ist die hohe Verbreitung des HI-Virus. Mission 21 und ihre tansanischen Partnerkirchen engagieren sich besonders für Waisenkinder, deren Eltern durch Aids gestorben sind. Sie können eine umfassende Schul- und Berufsbildung absolvieren, haben Zugang zu medizinischer Versorgung und psychosozialer Begleitung. Von besonders starker Ausgrenzung und Armut sind ausserdem Menschen mit Behinderungen betroffen. Das Programm von Mission 21 unterstützt sie durch therapeutische Angebote, fördert ihre ökonomische Selbständigkeit und kämpft gegen Ausgrenzung.

Programmziele

Inklusive Bildung als Ausweg aus der Armut
Schwerpunkte sind Bildung, Gesundheit und die Förderung von Einkommen für besonders verletzliche Bevölkerungsgruppen in entlegenen Regionen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen. Mit Unterstützung von Mission 21 betreiben die Kirchen mehrere Berufsschulen. Eine
solide Ausbildung für alle ist in Tansania der Schlüssel zu einer besseren Zukunft für die junge Generation und ermöglicht einen Weg aus der Armut, von der noch immer die Mehrheit der Menschen in Tansania betroffen ist.

Förderung von Waisenkindern
Mission 21 unterstützt die Partnerkirchen darin, besonders benachteiligten Gruppen bessere Bildungschancen zu ermöglichen. So gibt es ein umfangreiches Programm zur Förderung von Waisenkindern. Kinder und Jugendliche mit Behinderungen werden dabei verstärkt gefördert. Ihnen wird beispielsweise eine Berufsausbildung ermöglicht.

Klima schützen, Frauen stärken
Die Folgen der Klimaerwärmung bedrohen die Menschen in Tansania, deren Haupterwerbsquelle meist die Landwirtschaft ist. Wetterextreme nehmen zu, Dürren oder Starkregen und Überschwemmungen
gefährden die Ernten und damit das oft einzige Einkommen der Menschen. Mission 21 unterstützt Frauengruppen im besonders betroffenen Mbarali-Distrikt. Gemeinsam werden Gärten und Baumschulen angelegt, in denen besonders hitzeresistente Pflanzen und Bäume gezogen und später angepflanzt werden. Dies wirkt der Bodenerosion entgegen und verbessert das Mikroklima. Zusätzliche Brunnenbohrungen stellen nicht nur die Bewässerung der neu angelegten Pflanzungen sicher, sondern versorgen auch die Menschen vor Ort mit sauberem Trinkwasser.

Projekte des Kooperationsprogramms

Landwirtschaft und Existenzsicherung

186.1505 Klima schützen, Frauen stärken, nachhaltige Landwirtschaft

Bildung

186.1504: Bildung für den sozialen Wandel in Tansania

186.1509: Zukunft für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Tansania

186.1503: Inklusive Berufsbildung für Jugendliche in Tansania

Gesundheit

186.1508: Inklusive Gesundheitsdienste in Tansania

Programmentwicklung und Koordination

186.1005: Starke Zivilgesellschaft für nachhaltige Entwicklung in Tansania

Vor Ort

Adrienne Sweetman

Die Anthropologin und Gesundheitsexpertin Adrienne Sweetman leitet seit Januar 2019 das Koordinationsbüro von Mission 21 in Tansania. Eine ihrer Hauptaufgaben ist die Organisations- und Personalentwicklung in den Partnerorganisationen. Sie sorgt für einen guten Informationsfluss zwischen den Partnerorganisationen und Mission 21 und stärkt den Austausch zwischen Projektverantwortlichen und weiteren nationalen und internationalen Partnerorganisationen.