PCC, Presbyterianische Kirche in Kamerun
Die Basler Mission (heute Mission 21) ist seit 1886 in Westkamerun tätig. Die Presbyterian Church in Cameroon (PCC) erlangte im Jahr 1957 ihre Selbständigkeit, noch vor der Unabhängigkeitserklärung Kameruns. Seither ist sie in den meisten Sektoren ihres Wirkens selbsttragend.
Die PCC ist heute die grösste protestantische Denomination im englischsprachigen Westafrika. Sie zählt rund 1,5 Millionen Mitglieder, die sich auf 31 Kirchenbezirke verteilen, zumeist in den anglophonen Regionen, aber auch im französischsprachigen Teil Kameruns. Das vielgestaltige Leben in den Kirchgemeinden ist von kirchlichen Bewegungen, engagierten Frauen- und Männergruppen, der Jugendarbeit und den vielfältigen Chören geprägt.
Die grosse Bedeutung der Kirche als gesellschaftlich mitgestaltende Kraft kommt auch im umfangreichen Schulwesen zum Ausdruck: mit Vorschuleinrichtungen, Primar- und Sekundarschulen sowie einem Lehrer-College. Im Bereich Gesundheit betreibt die Kirche diverse Spitäler, Spezialkliniken und Gesundheitszentren. Um Berufsmöglichkeiten zu schaffen, werden junge Menschen in Gewerbebetrieben ausgebildet; zusätzliche berufliche Weiterbildungen bieten die Jugendzentren an. Der ländlichen Bevölkerung dient ein Programm, das die Bauern und Bäuerinnen sowohl vor Ort berät als auch zentral Kurse am landwirtschaftlichen Ausbildungszentrum durchführt. Am Presbyterianischen theologischen Seminar Kumba werden Theologinnen und Theologen ausgebildet. Die PCC ist eine wichtige Stimme in nationalen und internationalen ökumenischen Gremien.
Während der aktuellen Krise in den anglophonen Regionen ist die PCC ein wichtiger Faktor sowohl im Einstehen für eine friedliche Lösung wie auch in der humanitären Hilfe für die Leidtragenden des Konflikts, die von Mission 21 koordiniert wird. Neben der humanitären Hilfe arbeitet Mission 21 in allen drei Kernthemen (Gesundheit, Einkommensschaffung und theologische Ausbildung) eng mit der PCC zusammen.