Moderation und Konzept: Claudia Buess, Leiterin Bildungsveranstaltungen, Mission 21
Veranstaltung auf Deutsch mit Simultanübersetzung auf Englisch.
Die Kulturanthropologin Isabella Bosza zeigt auf, wie die Basler Mission Objekte nach Basel brachte und auf welche Weise missionarisches Sammeln in koloniale und wissenschaftliche Netzwerke verflochten war. Mit dem Kulturwissenschaftler Kokou Azamede diskutieren wir Restitutionsfragen und Herausforderungen beim angemessenen Umgang mit sensiblen aussereuropäischen Kulturgütern in westlichen Museen.
Isabella Bozsa ist Provenienzforscherin am Museum der Kulturen Basel und Doktorandin am Lehrstuhl für Afrikanische Geschichte der Leibniz-Universität Hannover. Sie forschte zur Geschichte der Sammlung der Basler Mission aus Kamerun und Indien und war im Rahmen eines Projekts zur Provenienzforschung aussereuropäischer Sammlungen am Städtischen Museum Braunschweig und in Kamerun tätig. Sie studierte Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie, Tibetologie und Religionswissenschaft an der Georg-August-Universität in Göttingen.
Dr. Kokou Azamede lehrt an der Deutsch-Abteilung der Universität Lomé in Togo. Er promovierte 2008 an der Universität Bremen. Seine Forschungsschwerpunkte sind transkulturelle Studien, deutsche Missionen und deutscher Kolonialismus sowie deutsche Kolonialfotografie aus Westafrika. Aktuell forscht er zu menschlichen «Überresten» und Kolonialobjekten sowie missionarischen Sammlungen aus Deutsch-Togo in deutschen Museen, und die Frage des Kolonialerbes. Er ist Träger des Jacob- und Wilhelm-Grimm Preises 2022 des Deutschen Akademischen Austauschdienstes.