Der Beitrag legt den Finger auf einen wunden Punkt in der Geschichte der Basler Mission. Seit ihrer Gründung 1815 setzte sich die Basler Mission gegen die Sklaverei ein. Als ein Motiv für die Gründung wird sogar explizit auf das Leid verwiesen, das der Sklavenhandel den Menschen in Afrika zugefügt hat.
Andererseits war noch 1860 im Missionsgebiet an der Goldküste (heute Ghana) der Besitz von Sklavinnen und Sklaven Teil der lokalen Gesellschaftsstrukturen – und sogar Mitarbeitende der Mission besassen sogenannte Haussklaven und -sklavinnen. Erst ein Verbot der Missionsleitung in Basel beendete per 1864 diese Situation.
Aus Fehlern der Vergangenheit gelernt
Wie Mission 21 das zwiespältige historische Erbe der Basler Mission mit der Sklaverei aufgearbeitet hat, das zeigt der Beitrag auf und zitiert den Direktor von Mission 21, Jochen Kirsch: «Wir wollen unsere Fehler nicht verstecken, sondern sie offenlegen und daraus lernen».
Eine der wichtigsten Lehren sieht Jochen Kirsch in der Gleichbehandlung: Partnerkirchen sind auf ihren Wunsch hin selbstständig geworden und vertreten heute ihre Interessen in der Missionssynode. «Sie sind Teil des Wir-Verständnisses.»
Einsatz gegen Diskriminierung
Mit ihrer Forschungs- und Bildungsarbeit arbeitet Mission 21 auch daran, gegen jede Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe anzukämpfen. «Wir wollen nicht pauschalisieren, sondern den Menschen in unseren Partnerkirchen eine Stimme geben», sagt Claudia Buess, Programmverantwortliche für Bildungsveranstaltungen im Beitrag.
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Text: Christoph Rácz, Foto: Dorothee Adrian
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