Der Universitätsdozent Wawan Gunawan hat in Indonesien schon mehrfach verhindert, dass Kirchen geschlossen werden. Wawan Gunawan ist selbst Muslim und setzt sich engagiert für religiöse Minderheiten ein, zum Beispiel für Christinnnen und Christen oder Angehörige der Ahmadiya-Bewegung.
Für Wawan Gunawan ist das friedliche interreligiöse Zusammenleben in Indonesien wichtig. Er pflegt auch Freundschaften über religiöse Grenzen hinweg, zum Beispiel im interreligiösen Netzwerk Jakatarub, das er mitbegründete und das von Mission 21 unterstützt wird.
Interreligiöser Dialog als Friedensförderung
Im Beitrag von Stefan Degen, der gedruckt auch im Kirchenboten St. Gallen erscheint, kommen noch weitere eindrückliche Beispiele vor von Menschen, die sich im bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Erde für ein Miteinander über Religionsgrenzen hinweg einsetzen.
Sie berufen sich auf ein Prinzip, das auch durch die indonesische Verfassung garantiert ist: die Religionsfreiheit. «Einheit in Vielfalt» lautet das Staatsmotto. Traditionell praktiziert die Mehrheit Indonesiens einen moderaten Islam. Radikale Gruppen versuchen aber vermehrt, die Gesellschaft zu spalten. Umso wichtiger ist es, dass sich immer mehr interreligiös engagierte Menschen in öffentlichen Aktionen für ein friedliches Indonesien stark machen. Mission 21 unterstützt diese Arbeit, zum Beispiel über das Netzwerk Jakatarub und die Pasundan-Kirche in der Millionenstadt Bandung.