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    Lateinamerika, Lateinamerika

    Starke Zivilgesellschaft für nachhaltige Entwicklung in Lateinamerika

    Projektnummer: 400.1400

    Die Partnerorganisationen erhalten durch gezielte Weiterbildungen Stärkung, damit sie zu Akteur*innen werden, die transparent, effizient und verantwortungsvoll arbeiten. Dadurch fördert Mission 21 ihren Einfluss als Meinungsbildner*innen der Zivilgesellschaft und schafft starke Institutionen und Leitungspersonen, die nachhaltige Veränderungen herbeiführen können. Im Fokus stehen etwa Workshops zum Thema „Artivismus“: Bei diesem Ansatz wird die Verbindung von Kunst und sozialer Aktion im öffentlichen Raum als Mittel genutzt, um in einer kreativen und friedlichen Weise auf die Umweltkrise oder die Untergrabung politischer Rechte aufmerksam zu machen

    Hintergrundinformationen

    Berichte zur Rechtsstaatlichkeit des World Justice Project in Ländern Lateinamerikas und der Karibik zeigen autoritäre Tendenzen und weit verbreitetes Misstrauen. Die Mehrheit der Menschen in Lateinamerika und der Karibik ist der Meinung, dass ihre Regierung Desinformation nutzt, um die öffentliche Meinung zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Gleichzeitig zeigen neue Umfragen zu Autoritarismus und Demokratie die weit verbreitete Überzeugung, dass führende Regierungsvertreter versuchen, wichtige Kontrollmechanismen der Exekutive anzugreifen und zu schwächen.

    In der Andenregion (Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru) glauben zwischen 50-75 % der Menschen, dass Regierungsbeamte autoritäres Verhalten an den Tag legen. Im Vergleich zum letzten Jahr der Datenerhebung sind mehr Menschen der Meinung, dass lokale Regierungsbeamte nichtdurch einen sauberen Prozess gewählt werden. Außerdem glaubt weniger als ein Drittel der Befragten in den Andenländern, dass hochrangige Beamte für Gesetzesverstöße zur Rechenschaft gezogen würden. In einem solchen Umfeld braucht es solide Partnerorganisationen, die sich in einem zusehends autoritären Umfeld dennoch wirkungsvoll für diejenigen Menschen einsetzen können, deren Lebensgrundlagen durch den Klimawandel und fehlenden Gewässerschutz bedroht sind, einen eingeschränkten Zugang zu formaler Bildung haben oder von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen sind.

    Projetkziele

    Dieses Projekt hat zum Ziel, die Partnerorganisationen von Mission 21 zu stärken, damit sie in der Zivilgesellschaft transparent, effektiv und nachhaltig wirken können. Dadurch sollen die Partnerorganisationen noch gezielter Einfluss nehmen auf politische Entscheidungsträger*innen und wirkungsvolle Massnahmen zur öffentlichen Meinungsbildung entwickeln.

    Zielgruppe

    Projektverantwortliche und Mitarbeitende in den Partnerorganisationen von Mission 21.

    Aktivitäten

    Wir fördern den Wissensaustausch unter den Partnerorganisationen und ermöglichen Schulungen zu innovativen Methoden für die politische Lobby-  und Sensibilisierungsarbeit. Zu den wichtigsten Aktivitäten gehören:

    • Workshops zum Thema «Artivismus»: Bei diesem Ansatz wird die Verbindung von Kunst und sozialer Aktion im öffentlichen Raum als Mittel genutzt, um in einer kreativen und friedlichen Weise auf die Umweltkrise oder die Untergrabung politischer Rechte aufmerksam zu machen.
    • Wissensaustausch zu Strategien im Umgang mit genderspezifischer Gewalt an indigenen Frauen und rechtlicher Beratung.
    • Wissensaustausch zu Ansätzen, wie Männer und Jungen positive Männlichkeitsbilder entwickeln können.

    Projektfortschritt

    Im 2024 wurde eine Aufklärungskampagne zur Prävention von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt von FMA und eine Aufklärungskampagne zum Thema Femizid beziehungsweise dem Verschwinden von Solsiret Rodriguez und Shirley Villanueva (CMP Flora Tristán) unterstützt.

    An der Aufklärungskampagne von FMA nahmen 534 Personen an verschiedenen durchgeführten Aktivitäten teil, darunter 218 Personen, die den Stand des Projekts auf den Messen besuchten, und 316 Personen, die Informationen über die Facebook-Seite der Kampagne erhielten.

    CMP Flora Tristán war ein ständiger Anlaufpunkt für Medien zu Themen der Geschlechtergerechtigkeit und Gewalt gegen Frauen. Im Jahr wurden 55 Interviews mit Medienschaffenden geführt. Während der Demonstration vor dem Gerichtshof von Callao (Peru) wurden mit Plakaten und Materialien ein gerechtes Urteil für den Feminizid an Solsiret Rodriguez gefordert. Ein Video mit der Erklärung von Solsirets Mutter erreichte 152.000 Menschen. Beide Partnerorganisationen trugen so zu einem gestiegenen Bewusstsein für die Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Kinder bei.

    Erstmals unterstützte Mission 21 ein binationales Treffen von jungen Umweltaktivist*innen sowie lokalen und regionalen Behörden aus Bolivien und Peru zur Umweltkrise im Einzugsgebiet des Titicacasees. Die Tatsache, dass die regionalen Behörden aktiv am Treffen in Copacabana teilnahmen, zeigt, dass diese Maßnahme das Bewusstsein für die Umweltprobleme gefördert hat.

    Ausserdem fand ein Partnerworkshop zur Vorbereitung der Programmentwicklungsstrategie 2025-2028 statt, mit dem das Verständnis für die Bedeutung kollektiver und koordinierter Aktionen in der politischen Lobby- und Sensibilisierungsarbeit gefördert wurde und sich ab 2025 im kollektiven Projekt Titicacasee in Not: Strategien für Klimagerechtigkeit konkretisieren wird. (420.1021). Im Rahmen unserer Schulungen und Maßnahmen zur guten Organisationsführung (Good Governance) unterstützte Mission 21 IDECA. Ziel war es, die organisatorische Nachhaltigkeit sowie eine transparente Finanzverwaltung zu sichern. Dazu berieten wir IDECA extern bei der Entwicklung seiner Mehrjahresstrategie und der Einführung einer neuen Buchhaltungssoftware. Der Prozess führte auch zu einem besseren Verständnis zwischen den Vorstandsmitgliedern und dem operativen Team.

    Projektbilder

    Karte

    Lateinamerika

    663 Millionen Einwohner*innen

    27% sind von Armut betroffen

    39,1% von Armut betroffen in ländlichen Regionen

    (Quelle: CEPAL 2024)

     

    Projektbudget 2025

    CHF 50’000

    Hoffnung dank Ihrer Unterstützung

    Mission 21
    Evangelisches Missionswerk Basel

    Postfach 270
    Missionsstrasse 21
    4009 Basel, Schweiz
    Tel.: +41 (0)61 260 21 20
    info@mission-21.org

    Spendenkonto Schweiz:
    IBAN: CH58 0900 0000 4072 6233 2
    Steuerbefreiungsnummer:
    CHE-105.706.527

    Spendenkonto Deutschland:
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    Swift-BIC: SKLODE66
    BLZ: 683 500 48
    IBAN: DE39 6835 0048 0001 0323 33
    Konto Nr. : 1032333

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