Guliba Florence Hakim
Koordinatorin Südsudan
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Projektnummer: 179.1001
Im unwegsamen Hochland im Südwesten Tansanias engagiert sich Mission 21 zusammen mit der Südprovinz und der Südwestprovinz der Herrnhuter Brüdergemeine für besonders benachteiligte Menschen. An abgelegenen Orten, an denen die staatliche Fürsorge nicht greift, unterhalten unsere Partnerkirchen Projekte zu einer nachhaltigen Armutsbekämpfung.
Über 400‘000 Menschenleben hat der Bürgerkrieg im Südsudan seit Ende 2013 gefordert. Etwa 4,5 Millionen Menschen sind seither geflohen und leben in Lagern ausserhalb und innerhalb des Landes. Hungersnöte, Heuschreckenplagen und Überflutungen verstärken in vielen Teilen des Landes das Elend. Staatliche Strukturen sind weitgehend zusammengebrochen, so auch Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen.
Nach fast 50 Jahren Bürgerkrieg wünschen sich die Menschen nichts sehnlicher, als in Frieden zu leben. Mission 21 unterstützt das Friedensengagement ihrer Partnerkirche, der Presbyterianischen Kirche des Südsudan (PCOSS), der Presbyterianischen Organisationn für Sofort- und Entwicklungshilfe (PRDA) sowie des Südsudanesischen Kirchenbunds (SSCC), der 2015 den «Aktionsplan für Frieden» lanciert hat.
Die Friedensarbeit zieht sich wie ein roter Faden durch die Arbeit unserer Partner vor Ort. Die PCOSS, ursprünglich beheimatet in der stark vom Krieg betroffenen und wenig entwickelten Region Greater Upper Nile, musste selbst fliehen und agiert nun dort, wo die Gemeinde verstreut ist – in anderen Landesteilen und in Lager für Geflüchtete im Inland und in den Nachbarstaaten. Sie hat mit bewundernswerter Flexibilität Projekte wieder aufgenommen und unterstützt die notleidende Bevölkerung. Die SSCC erreicht durch seine Struktur die Menschen überall im Land. Die Kirchen geniessen als einzige Institution noch das Vertrauen der Bevölkerung. So tragen unsere Partnerkirchen wesentlich dazu bei, dass die Menschen im Südsudan nicht aufgeben und den Glauben an Frieden und Wiederaufbau nicht verlieren.
Friedensförderung
Mission 21 unterstützt das Friedensengagement ihrer Partnerkirche, der Presbyterianischen Kirche des Südsudans (PCOSS) sowie des Südsudanesischen Kirchenbunds (SSCC), der 2016 den «Aktionsplan für Frieden» lanciert hat. Dieser ist vielleicht die letzte Chance auf Frieden und neue Entwicklungen im Südsudan. Methodisch setzt die Partnerorganisation PCOSS auf das Prinzip des «Training of Trainers», indem Leitende ausgebildet werden, die das Wissen weitertragen. Damit werden weitere Kreise der Bevölkerung erreicht. Teilnehmer:innen der Trainings können gewaltfreie Konfliktlösung sowie Möglichkeiten zur Versöhnung besprechen und erproben. Sie werden ermutigt, sich über ethnische Grenzen hinweg versöhnlich zu zeigen, damit Stereotypen abgeschwächt werden. Im Jahr 2023 bildeten sich 85 «Peace Actors» aus. Seit PCOSS diese Schulungen im Südsudan anbietet, konnte ein Rückgang bei Vergeltungsmorden verzeichnet werden.
Stärkung von Frauen
Als Frau oder Mädchen im Südsudan zu leben, bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Häufig sind die Stimmen der Frauen im männerdominierten Südsudan untervertreten. Zudem sind sie einem erhöhten
Risiko von Gewalt und Ausbeutung ausgesetzt. Frühverheiratungen und Zwangsehen kommen häufig vor. Ausserdem gehört die Müttersterblichkeitsrate im Südsudan zu den höchsten der Welt. Viele Frauen unterstützen Friedensbemühungen. Die Erfahrung zeigt, dass gerade Frauen im Bereich der Friedensförderung besonders grossen Erfolg haben. Um die Rolle der Frauen und Mädchen zu stärken, werden die in der neuen Programmphase von Mission 21 in vielen Bereichen gefördert. Neben Unterstützung im Bereich Seelsorge, besonders nach häuslicher Gewalt oder Verarbeitung von Kriegserfahrungen, liegt auch im Bereich der theologischen Ausbildung oder der Berufsbildung ein besonderes Augenmerk auf Frauen. Mit einer guten Ausbildung und einem Einkommen haben Frauen einen höheren Status und mehr Einfluss. Die Unterstützung einer Hebammenschule durch Mission 21 leistet einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität von Müttern und Kindern.
Friedensförderung
179.1003: Friedensförderung und Versöhnungsarbeit im Südsudan
Bildung
179.1010: Zukunft durch Bildung: Schulen und Kinderzentrum im Südsudan
179.1015: Bildung für sozialen Wandel und Frieden im Südsudan
179.1022: Hebammenschule: Leben für Mütter und Kinder
179.1028: Empowerment für Frauen für ein selbstbestimmtes Leben im Südsudan
Einkommensförderung und Landwirtschaft
179.1021: Förderung von Ernährunssouveränität im Südsudan
Humanitäre Hilfe
179.1029 Humanitäre Hilfe im Südsudan
Mission 21 hat seit 2018 ein Koordinations-Büro in der südsudanesischen Hauptstadt Juba. Seit Juli 2021 ist Florence Guliba Hakim die lokale Landeskoordinatorin in Juba. Die Koordinatoren unterstützen die Partner vor Ort, reisen zu den Projekten und vermitteln Wissen zu Projektplanung, – durchführung und -evaluation. Dabei steht die Weiterbildung der Mitarbeitenden der Partnerorganisationen sowie die Innovation der Projekte und der Bedarf der Begünstigten im Zentrum. Dies sichert die Qualität der Programmarbeit nachhaltig
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