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    Kontinental, Lateinamerika, Bolivien, Costa Rica, Peru, Kooperationsprogramm

    Kooperationsprogramm Lateinamerika

    Projektnummer: 400.1001

    Im Kooperationsprogramm sind alle Projekte von Mission 21 in Lateinamerika gebündelt und auf ein gemeinsames Ziel hin ausgerichtet. Damit wird die Wirkung der einzelnen Projekte verstärkt. Mit Spenden für das Kooperationsprogramm ermöglichen Sie, dass Ihre Spende in jene Projekte in Lateinamerika fliesst, in denen das Geld am dringendsten benötigt wird. Über- oder Unterfinanzierungen werden so vermieden.

    Hintergrundinformationen

    Im Herzen der Anden engagiert sich Mission 21 in Bolivien und Peru für Menschen am Rande der Gesellschaft. An Orten, an denen die staatliche Fürsorge nur wenig greift, unterhalten unsere Partnerorganisationen Projekte, welche besonders verletzliche soziale Gruppen wie kleinbäuerliche indigene Familien, Frauen und Mädchen nachhaltig starken und ihnen ein möglichst autonomes Leben in Wurde ermöglichen. Partnerorganisationen von Mission 21 sind aber auch in den städtischen Zentren von Bolivien, Costa Rica und Peru tätig, wo sie sich für ein inklusives gesellschaftliches Miteinander starkmachen, das Gendergerechtigkeit fordert und frei von sexualisierter Gewalt sowie Diskriminierung ist.

    Programmziele 2025 – 2029

    Ernährungssouveränität in den Anden

    In den peruanischen und bolivianischen Anden arbeitet unsere Partnerorganisation mit über 6300 quechua- und aymarasprachigen Kleinbauernfamilien, um deren Recht auf Nahrung sicherzustellen.

    Das Projekt fordert agrarökologische Anbaumethoden, dank denen die Bäuer:innen die Boden und Acker im Einklang mit der Natur bewirtschaften. Zudem schaffen sie dank lokalem Saatgut, Biodünger und selbst angelegten Gewächshäusern neue Ernährungssysteme, die dauerhaft nährstoffreiches Essen liefern und neue Einkommensmöglichkeiten schaffen. So werden Familien aus einer der vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen in ihrer Widerstandsfähigkeit und Autonomie gestärkt.

    Titicacasee in Not: Strategien für Klimagerechtigkeit

    Der Titicacasee befindet sich in einer schweren Krise, welche die Wasserversorgung von fast drei Millionen Menschen in Bolivien und Peru gefährdet. Neben der Wasserknappheit verschmutzen Abwasser und Abfalle aus Haushalten, Krankenhäusern und teilweise illegalem Bergbau den Titicacasee und seine Zuflüsse. Indigene Frauenorganisationen und Jugendliche organisieren sich und setzen sich für die Rettung ihres heiligen Titicacasees und seiner Zuflüsse ein. Neben binationalen Umweltaktionstagen und Foren werden kreative Aktivitäten gefordert, die das gesamtgesellschaftliche Bewusstsein stärken und konkrete Massnahmen seitens der Behörden erwirken.

    Wassergewinnung in den Anden: Anpassung an den Klimawandel

    Die eingenommenen Spenden kommen Partnern zugute, die mittels ökologischer Landwirtschaft arbeiten. Die Spenden werden laufend für Projekte im Bereich Wassermanagement und Wiederaufforstung eingesetzt.

    Geschlechtsspezifische Gewalt überwinden – Selbstbestimmung und Gerechtigkeit fördern

    Gewalt und Straflosigkeit sind in allen lateinamerikanischen Ländern ein weit verbreitetes Problem. Unsere Projektpartner setzten sich insbesondere gegen häusliche, sexualisierte und genderbasierte Gewalt gegen Frauen, Kinder und Mitglieder der LGBTIQ-Community ein. Die Projektorganisationen sind in der Präventionsarbeit sowie in der juristischen und psychosozialen Begleitung von Opfern sexueller und häuslicher Gewalt tätig. Opfer sexueller Gewalt machen die Erfahrung, dass ihre Peiniger selten strafrechtlich verfolgt und bestraft werden. Unsere Partner in Bolivien und Peru arbeiten mit mehrstufigen Strategien daran, dies zu ändern. Ihre Wirkung erzielen sie auch im engen Dialog mit den Behörden.

    Indigene Frauen und Jugendliche: Stärkung politischer Teilhabe und Umweltschutz

    Die Bildungsarbeit unserer Partner verbessert die politische und soziale Partizipationsmöglichkeit von Frauen und Jugendlichen im ländlichen Peru. Dank der Projektarbeit wissen indigene Frauen, wie sie sich auf politischer Ebene effizienter für den Schutz des Titicacasees einsetzen und das staatliche Engagement über juristisch verbindliche Wege einfordern können. Ausserdem setzen sich Jugendliche für mehr Umweltschutz ein und fordern ein gesamtgesellschaftliches Engagement zum Schutz der Gewässer vor Verschmutzung und zum Schutz der gesamten Umwelt.

    Theologische Ausbildung für demokratische und sozial inklusive Gesellschaften

    In Lateinamerika setzt sich der Trend zu politisch-religiös gefärbten christlichen Fundamentalismen und autoritären Regierungen fort. Unsere Partnerorganisationen wirken diesen Tendenzen entgegen. Sie vertreten einen kritischen Zugang zu Theologie und Religion und setzen sich mit ihren Bildungsangeboten für die gesellschaftliche Inklusion von Andersdenkenden und sozialen Minderheiten sowie für die Sorge und den schonenden Umgang mit der Umwelt ein. Mehrere Partnerorganisationen gehen angesichts des erstarkten politischen Einflusses von konservativen Kirchen wieder aktiver auf eher konservative kirchliche Kreise in Lateinamerika zu und bieten eine sozialkritische Bibellektüre an, welche eine Gesellschaft der Toleranz, der Menschenrechte und des Dialogs fördert.

    Starke Zivilgesellschaft für nachhaltige Entwicklung

    Die Partnerorganisationen erhalten durch gezielte Weiterbildungen Stärkung, damit sie zu Akteur:innen werden, die transparent, effizient und verantwortungsvoll arbeiten. Dadurch fördert Mission 21 ihren Einfluss als Meinungsbildner:innen der Zivilgesellschaft und schafft starke Institutionen und Leitungspersonen, die nachhaltige Veränderungen herbeiführen können. Im Fokus stehen etwa Workshops zum Thema ≪Artivismus≫: Bei diesem Ansatz wird die Verbindung von Kunst und sozialer Aktion im öffentlichen Raum als Mittel genutzt, um in einer kreativen und friedlichen Weise auf die Umweltkrise oder die Untergrabung politischer Rechte aufmerksam zu machen. Regelmassige Treffen fordern den Wissensaustausch zu Strategien im Umgang mit genderspezifischer Gewalt an indigenen Frauen und rechtlicher Beratung sowie zu Ansätzen, wie Männer und Jungen positive Männlichkeitsbilder entwickeln können.

    Projekte des Kooperationsprogramms

    Unsere Projekte in Lateinamerika sind nach Themenbereichen gebündelt. Wir unterstützen weiterhin unsere Partnerorganisationen mit ihren Projekten und geben auf Wunsch gerne Auskunft über einzelne Aktivitäten und den detaillierten Einsatz der Mittel.

    400.1020 Theologische Ausbildung für demokratischen und sozial inklusive Gesellschaften in Peru und Costa Rica

    400.1021 Geschlechtsspezifische Gewalt überwinden – Selbstbestimmung und Gerechtigkeit fördern in den Anden

    400.1022 Wassergewinnung in den Anden: Anpassung an den Klimawandel

    400.1400 Starke Zivilgesellschaft für nachhaltige Entwicklung in Lateinamerika

    420.1020 Ernährungssouveränität in den Anden

    420.1021 Titicacasee in Not: Strategien für Klimagerechtigkeit

    476.1020 Indigene Frauen und Jugendliche: Stärkung politischer Teilhabe und Umweltschutz in Peru

    Vor Ort

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    Jannet Villanueva Escudero, Koordinatorin Peru & Bolivien

    Jannet arbeitet seit Juli 2023 als Koordinatorin für den thematischen Bereich Ernährungssouveränität & Gender Justice im Lateinamerika Programm. Die verfügt über langjährige Arbeitserfahrung in den Themen agrarökologischer Landbau, Frauenförderung und Geschlechtergerechtigkeit. Als Bio-Kleinbäuerin, hat Jannet während 10 Jahren in den ländlichen Zentralanden Perus gelebt und gearbeitet, bevor sie u.a. für unterschiedliche Ministerien im Bereich Einkommensförderung von Kleinbäuerinnen und Nahrungsmittelhilfeabgabe gearbeitet hat. Ihre Erfahrung setzt Jannet nun seit fast 20 Jahre in der Internationalen Zusammenarbeit in Bolivien, Kolumbien und Peru ein.

    Karte

    Lateinamerika

    • rund 650 Mio Einwohnerinnen und Einwohner
    • 34% leben in Armut (2021)
    • 800 indigene Völker, auf 55 Mio. Einwohner verteilt, die 560 Sprachen sprechen (2020)

    Programmbudget 2025

    CHF 1‘138‘500

    jacqueline

    Jacqueline Brunner

    Teamleitung Kirchliche Partnerschaften

    Tel. 061 260 23 37
    ► E-Mail

    Golda Fuentes

    Programm- & Teamverantwortliche Lateinamerika
    Tel: +41 (0)61 260 22 69
    ► E-mail

    Hoffnung dank Ihrer Unterstützung

    Mission 21
    Evangelisches Missionswerk Basel

    Postfach 270
    Missionsstrasse 21
    4009 Basel, Schweiz
    Tel.: +41 (0)61 260 21 20
    info@mission-21.org

    Spendenkonto Schweiz:
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    Steuerbefreiungsnummer:
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    BLZ: 683 500 48
    IBAN: DE39 6835 0048 0001 0323 33
    Konto Nr. : 1032333

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