Vera Schaffer
Programmverantwortliche DR Kongo
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Projektnummer: 197.1001
Seit mehr als 20 Jahren engagiert sich Mission 21 für Projekte in der Demokratischen Republik (DR) Kongo. Der Fokus der Projektarbeit liegt auf der Region Kwango, einer «vom Staat beinahe vergessenen Region», wie es die lokale Bevölkerung beschreibt. Diese Region südlich von Kinshasa ist geprägt durch extreme Armut und kaum vorhandene Infrastruktur. Es fehlt an den wichtigsten Lebensgrundlagen, an Nahrung, sauberem Trinkwasser, Hygieneprodukten und ganz besonders im medizinischen Bereich und bei Medikamenten. In den vergangenen Jahren hat sich die Lebenssituation der lokalen Bevölkerung in eine humanitäre Notlage entwickelt: Die Bevölkerung kämpft mit massiver Unterernährung, schlechtem Gesundheitszustand und hoher Armut.
Mission 21 ist aufgrund ihrer Geschichte als Missionswerk eng mit der Region Kwango im Südwesten der DR Kongo verbunden. Ab 1952 arbeiteten Missionar*innen aus der Schweiz und aus Deutschland im Kwango. So entstand die Evangelische Mission im Kwango (EMIK). 1958 erlangte die Kirche die Anerkennung der Behörden im damaligen Belgisch-Kongo. Die grossen innenpolitischen Unruhen im Kongo nach der Unabhängigkeit erschütterten auch die Region Kwango, doch die Arbeit der Kirche ging weiter. Die Evangelische Mission im Kwango (EMIK) ist heute einer der drei Trägervereine von Mission 21.
Die Bevölkerung der Region lebt fast ausschliesslich von Landwirtschaft. Angebaut werden vor allem Maniok, Soja und Erdnüsse, aber auch Gemüse und Früchte. Die Provinz Kwango gehört zu den ärmsten Teilen des Landes und der Welt. Sie hat wirtschaftlich keine grosse Bedeutung und wird daher von der Regierung vernachlässigt. Für Monate sind die Dörfer von der Welt abgeschnitten, weil der Regen die schlechten, einspurig befahrbaren Sandpisten unpassierbar macht.
Als Folge des Klimawandels wurden die Regen- und Trockenzeiten extremer. Dadurch fällt der Regen entweder aus oder es kommt zu so starken Regengüssen, dass Erosionen und Überschwemmungen zum Alltag werden. Sowohl die Landwirtschaft als auch Transport und Marktmöglichkeiten im Kwango sind damit so anspruchsvoll geworden, dass die Bevölkerung von rund 2,6 Millionen Menschen unmöglich versorgt werden kann.
Durch einen Konflikt im Norden des Kwangos, der seit 2022 eskaliert ist, sind hunderttausende Personen geflüchtet und die Sicherheitslage ist zunehmend prekär. Dieser Konflikt hat zur Folge, dass der Transport von Gütern, die von Kinshasa in die Region gelangen sollen, erschwert ist und dass die landwirtschaftlichen Betriebe, die in diesem Teil des Kwangos produziert haben, eingestellt werden mussten, was sich nun zusätzlich auf die massive Unterernährung der dortigen Bevölkerung auswirkt.
Mission 21 setzt sich für die lokale Bevölkerung ein und kämpft gegen die extreme Armut im Kwango. Dabei wird ein Nexus-Ansatz zwischen humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit angestrebt. Sowohl Soforthilfe als auch die Verteilung von Nahrung und Medizin sowie längerfristige Arbeit wie Bildung und Sensibilisierungen sind dringend nötig. Lokale Expert*innen und die Zivilbevölkerung arbeiten dabei sehr vernetzt zusammen, um auf die humanitäre Notlage einzugehen.
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