Jacqueline Brunner
Teamleitung Kirchliche Partnerschaften
Tel. 061 260 23 37
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Projektnummer: 225.1001
Im Kooperationsprogramm sind alle Projekte von Mission 21 in Indonesien, Malaysia und Hongkong-China gebündelt uud auf ein gemeinsames Ziel hin ausgerichtet. Damit wird die Wirkung der einzelnen Projekte verstärkt.
Mit Spenden für das Kooperationsprogramm ermöglichen Sie, dass Ihre Spende in jene Projekte fliesst, in denen das Geld am dringendsten benötigt wird. Über- oder Unterfinanzierungen werden vermieden
Das Asien-Programm von Mission 21 legt seinen Fokus auf drei zentrale Arbeitsschwerpunkte: Gendergerechtigkeit und die Überwindung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen, die Sicherung der Lebensgrundlagen indigener Gemeinschaften sowie die Förderung eines friedlichen Zusammenlebens. Wir legen grossen Wert darauf, lokale Akteur:innen zu stärken, sodass diese in ihren Strukturen professionell aufgestellt sind und auf dieser Basis gesellschaftlichen Wandel anstossen und Gerechtigkeit einfordern können. Diese zivilgesellschaftlichen Partner:innen bringen ihre Fähigkeiten und ihr Potenzial ein, um nachhaltige Entwicklung und Frieden zu fördern. Wir arbeiten schon sehr lange mit den Basisorganisationen in Indonesien, Malaysia und Hongkong zusammen. Dadurch sind vertrauensvolle Beziehungen, fundiertes Kontextwissen und gut verankerte Netzwerke entstanden. Dies bildet eine optimale Basis, um die lokal getragenen Projekte umzusetzen.
Überwindung von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt
Das Hauptziel dieses Arbeitsschwerpunkts ist es, die Situation von Frauen und Mädchen in Familie und Gesellschaft nachhaltig zu verbessern. Dafür müssen gesellschaftliche Benachteiligung und strukturelle Gewalt überwunden werden.
In den ländlichen Gegenden Indonesiens und Malaysias fehlt vielen Familien das Geld, um ihren Kindern gleichberechtigt Schule und Ausbildung zu ermöglichen. Die Sensibilisierung von Eltern und Lehrkräften, aber auch Bildungsstipendien helfen dabei, dass sich Mädchen und junge Frauen weiterbilden können, und tragen dazu bei, tradierte Strukturen aufzubrechen. Der Zugang zu weiterführender Bildung kann beispielsweise Kinderheiraten oder ausbeuterische Arbeitsverhältnisse verhindern. Im Bedarfsfall hilft ein Netzwerk von Beraterinnen und Frauenhäusern betroffenen Mädchen und Frauen mit Schutzräumen, psychosozialer Begleitung, rechtlicher Hilfe oder einkommensfördernder Weiterbildung.
Das länderübergreifende Aktionsprogramm gegen Gewalt an Frauen schliesst lokale und regionale Organisationen und interreligiöse Netzwerke ein, die sich mit Advocacy-Kampagnen an politische Entscheidungsträger:innen und die breite Öffentlichkeit wenden, um positive Veränderungen zu bewirken. Besonderen Schutz benötigen Arbeitsmigrantinnen aus Indonesien, die meist als Haushaltshilfe oder Kindermädchen in Malaysia, Singapur, Hongkong und im arabischen Raum arbeiten. Viele leiden unter unwürdigen Arbeitsbedingungen; Gewalt und Ausbeutung sind keine Seltenheit. Das Netzwerk von Mission 21 und ihren Partnerorganisationen ermöglicht koordinierte Unterstützung und Aufklärungsarbeit sowohl in den Auswanderungsregionen Indonesiens als auch an den Destinationen der Arbeitsmigrantinnen: Frauenhäuser bieten Zuflucht und juristischen Beistand, bildungs- und einkommensfördernde Programme wirken präventiv und helfen bei der Reintegration der Migrantinnen.
Sicherung der Lebensgrundlagen indigener Gemeinschaften
Das Programm zur Sicherung der Lebensgrundlagen stärkt benachteiligte indigene Gemeinschaften im ländlichen Raum. Dabei wird ihr kulturelles Erbe berücksichtigt und die ländliche Entwicklung gefördert. Regionale Schwerpunkte liegen auf Nordborneo in Indonesien und Malaysia sowie im ostindonesischen Papua. Auf Gemeindeebene gibt es bildungs- und einkommensfördernde Aktivitäten. Jugendliche und junge Erwachsene erhalten durch Stipendien und dank Wohnheimen Zugang zu höherer Bildung ausserhalb der Dörfer; der Aufbau von Lernzentren ermöglicht Bildungsangebote auf Gemeindeebene.
Berufsausbildungen sind ein zentraler Bestandteil des Programms. Traditionelle Produkte wie Flecht- und Textilwaren werden für verschiedene Märkte weiterentwickelt. Durch Direktverkauf sowie Partnerschaften mit regionalen Handelsorganisationen finden die Produzentinnen Absatz für ihre Produkte. Frauen werden darin unterstützt, sich in Produktions- und Vermarktungsgruppen zu organisieren. Dadurch können sie von den Erfahrungen erfolgreicher Frauengruppen und Kooperativen profitieren. Ergänzend finden Weiterbildungen in nachhaltiger Land- und Forstwirtschaft statt und es werden Landrechtsfragen thematisiert. Der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen, insbesondere Wäldern, Böden und Gewässern, ist für den Erhalt der Lebensräume fundamental. Der Schutz vor Naturgefahren aufgrund der Abholzung des Regenwaldes und von extremen Wetterereignissen hat an Bedeutung gewonnen. Dazu gehört auch der Aufbau eines Katastrophenmanagements.
Förderung eines friedlichen Zusammenlebens
Die Programmarbeit im Bereich der interreligiösen und interkulturellen Zusammenarbeit verfolgt das Ziel, eine pluralistische und friedliche Gesellschaft zu schaffen oder zu erhalten. In Indonesien wie auch in Malaysia sind Minderheiten oft gesetzlich benachteiligt und teilweise gewaltsamen Übergriffen ausgesetzt. Deshalb fördern Mission 21 und ihre Partnerorganisationen intensiv die gegenseitige Verständigung und stellen sich gegen die Entwicklung gesellschaftsspaltender und radikaler Ansichten, insbesondere unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Wir arbeiten mit religiösen und traditionellen Führungspersonen, fördern Toleranz und Austausch in Koranschulen, schaffen interreligiöse Begegnungsformate unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen und etablieren sogenannte Friedensdörfer. Die Advocacy-Plattform in Indonesien bringt Aktivist:innen, Basisorganisationen und Institutionen mit nationaler Reichweite zusammen und zielt darauf ab, gesellschaftliche Spannungen mit einem interreligiösen und interethnischen Ansatz anzugehen. Im fachlichen Austausch identifizieren die Teilnehmer:innen gemeinsame Themenfelder, entwickeln Arbeitsgrundlagen und Materialien und stehen anschliessend im Rahmen von Sensibilisierungsaktivitäten und öffentlichen Kampagnen gemeinschaftlich für diese Themen ein. Neben der Wirkung nach aussen ist es ebenso wichtig, dass die Organisationen intern Veränderungsprozesse anstossen. Ein spezielles Augenmerk des Programms liegt auf der soziopolitischen Krise in Papua. Dort setzt sich Mission 21 in einem multinationalen Engagement von kirchlichen Partnerorganisationen für von Gewalt Betroffene ein.
Bildung
200.1005: Starke Zivilgesellschaft für nachhaltige Entwicklung in Asien (Indonesien, Malaysia, Hong Kong)
200.1010: Bildung für den sozialen Wandel in Asien (Indonesien, Malaysia, Hong Kong)
256.1004: Lebensgrundlagen sichern: Nachhaltige Förderung von indigenen Gemeinschaften in Indonesien und Malaysia
Friedensförderung
225.225.1007: Interreligiöse Friedensförderung in Indonesien
225.225.1008: Gewaltbetroffene Frauen in Asien: Stärkung durch Empowerment (Indonesien, Malaysia, Hong Kong)
Der Theologe und Gefängnisseelsorger Tobias Brandner lebt mit seiner Familie seit 1996 in Hongkong. Er arbeitet als Associate Professor für Theologie an der Chinese University of Hongkong und ist nebenamtlich Gefängnisseelsorger.
Seit 2023 ist Karmila Jusup aus Indonesien Koordinatorin des Kooperationsprogramms. Mit zwei Angestellten unterstützt sie in Jakarta die Umsetzung des Programms vor Ort, begleitet unsere Partnerorganisationen und fördert die Zusammenarbeit.
Daniel Gloor unterrichtet seit 1999 als Dozent am Theologischen Seminar Sabah (STS) in Kota Kinabalu, Malaysia. 2009 bis 2013 war er Dozent an der Universidad Bíblica Latinoamericana (UBL) in Costa Rica. Seit 2013 lehrt er wieder am STS.
Im Rahmen des PEP-Programms von Mission 21 unterstützen regelmässig junge Fachleute die Projektarbeit in Hongkong.
CHF 1,44 Mio
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