Guliba Florence Hakim
Koordinatorin Südsudan
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Projektnummer: 179.1022
Die Kinder- und Müttersterblichkeit im Südsudan ist extrem hoch. Im Land herrschte über Jahre Bürgerkrieg. Mütter und Kinder erhalten keine oder nur sehr geringe Unterstützung. Vor diesem Hintergrund ist die Hebammenschule unserer Partnerorganisation PRDA (Presbyterian Relief and Development Agency) zentral. Die Absolventinnen sind fachlich gut ausgebildet. Die angehenden Hebammen werden in Geburtshilfe, Anatomie und Physiologie unterrichtet, dazu in Englisch, Mathematik und Erster Hilfe. In jährlichen Praktika in einem Spital wenden die Schülerinnen ihr Wissen in der Praxis an.
Laut UNICEF sterben im Südsudan 64 von 1000 Babys in ihrem ersten Lebensjahr. Zum Vergleich: In der Schweiz sind es drei von 1000 Kindern (Stand 2021).
Der Bedarf nach ausgebildeten Hebammen ist darum gross. Die Hebammenschule unserer Partnerorganisation PRDA wurde 2005 in der Stadt Leer gegründet. Im Frühjahr 2014 siedelte die Schule wegen des Bürgerkriegs nach Nordkenia um. Im Rahmen einer dreijährigen Ausbildung werden dort qualifizierte Hebammen geschult, die Frauen während der Schwangerschaft und Geburt begleiten, Probleme vorbeugen und Komplikationen behandeln. Ganz grundsätzlich besteht im Südsudan die Nachfrage nach Ausbildungen im Gesundheitsbereich. Wichtig sind auch Präventionsaktivitäten, unter anderem Impfungen, um die Verbreitung von Krankheiten zu verringern. Die ausgebildeten Hebammen informieren Frauen zum Thema der reproduktiven Gesundheit.
Durch das Projekt werden professionelle Hebammen ausgebildet. Sie betreuen Frauen in der Schwangerschaft sowie während und nach der Geburt und ermöglichen den Neugeborenen einen guten Einstieg ins Leben.
Das Projekt hat zum übergeordneten Ziel, Mütter und Kinder zu unterstützen. Die ausgebildeten Hebammen versorgen Frauen im gebärfähigen Alter mit Wissen betreffend Hygiene sowie in Fragen der reproduktiven Gesundheit und Familienplanung. Gleichzeitig haben Frauen und Säuglinge einen besseren Zugang zu medizinischer Versorgung.
Das Projekt kommt der breiten Bevölkerung im Südsudan zugute, da die ausgebildeten Hebammen im Anschluss im Südsudan in verschiedenen Krankenhäusern, als Ausbilderinnen oder als «Community Midwives» arbeiten. Andere arbeiten im Lager für Geflüchtete, wo ebenfalls ein grosser Bedarf an ausgebildeten Hebammen besteht. Die Presbyterian Relief and Development Agency (PRDA) rekrutiert Schülerinnen aus allen Regionen des Südsudans unabhängig ihrer Ethnie.
Seit der Gründung haben 99 Frauen die Ausbildung zur Hebamme erfolgreich durchlaufen. Am 27. Mai 2023 wurde die neuerbaute Hebammenschule in Juba mit einer grossen Feier eröffnet. Aktuell sind 61Student*innen an der Hebammenschule in Juba eingeschrieben. Durch die neue und grössere Schule haben nun doppelt so viele Student*innen Platz wie zuvor. In diesem Jahrgang studiert zum ersten Mal auch ein Mann mit, was für alle sehr besonders und auch wünschenswert ist.
Juba ist strategisch gut gelegen. Es gibt genügend Krankenhäuser für Praktika und eine gute Vernetzungsmöglichkeit mit anderen in dem Bereich arbeitenden Organisationen (ICRC, Ärzte ohne Grenzen, WHO etc). Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Hebammen am besten unterstützen können, wenn sie mit anderen Organisationen, wie oben benannt, die sogenannten Community Midwives in den ländlichen Regionen schulen.
Projektbudget 2024
CHF 120‘000
Mission 21
Evangelisches Missionswerk Basel
Postfach 270
Missionsstrasse 21
4009 Basel, Schweiz
Tel.: +41 (0)61 260 21 20
info@mission-21.org
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BLZ: 683 500 48
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Konto Nr. : 1032333