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    Kamerun, Gendergerechtigkeit
    Gesundheit

    Gesundheitsversorgung und HIV-Prävention im ländlichen Raum

    Projektnummer: 134.1029

    Die Gesundheitsdienste der Presbyterianischen Kirche in Kamerun (PCC), Partnerkirche von Mission 21, sichern die medizinische Grundversorgung für die vorwiegend ländliche, benachteiligte Bevölkerung. Das Spital Manyemen behandelt Menschen stationär oder in mobilen Kliniken. Aufgrund der politischen Krise in den anglophonen Regionen bekommen viele Binnenflüchtlinge dort Hilfe. Zudem setzt sich die PCC für Menschen ein, die mit HIV leben. Mit Hilfe von Kursen an Schulen, in Kirchgemeinden und generell für Multiplikator*innen werden „Life Skills“ bei jungen Leuten gestärkt. Ein Beratungszentrum für Fragen rund um Sexualität konnte 2019 in Buea eröffnet werden. Leider kommt geschlechterspezifische Gewalt im laufenden Konflikt in den anglophonen Regionen immer mehr vor. Hier leistet das Zentrum wichtige Hilfe. 2021 wurde ein Trainingszentrum für die Aus- und Weiterbildung von Krankenpflegepersonen eröffnet.

    Hintergrundinformationen

    Die staatlichen Gesundheitsdienste in Kamerun sind schwach ausgebaut. Sie beschränken ihre Tätigkeiten vor allem auf die Städte. Ein Schwerpunkt des Projekts ist deshalb die Gesundheitsversorgung in den ländlichen Gebieten. Die PCC führt das Spital Manyemen, ausgebaut zu den «Medical Institutions Manyemen». Dort werden akut und chronisch kranke Patient*innen – etwa mit Tuberkulose, zunehmend wieder Lepra und dem HI-Virus – behandelt und beraten. Offiziell leben derzeit 3,4 Prozent der Bevölkerung Kameruns mit HIV. Die PCC bietet Hilfe und Solidarität für diese Menschen an. Frauen und Mädchen sind stark betroffen, da sie weniger Möglichkeit haben, sich zu schützen. Rechtsberatung, Fortbildung und Einkommensförderung helfen, wirtschaftliche Unabhängigkeit zu erlangen und reduzieren das Infektionsrisiko. Die politische Krise im anglophonen Teil Kameruns verschärft die Probleme. Die Angebote der Gesundheitsarbeit richten sich auch an Binnenvertriebene. Das Trainingszentrum für Pflegepersonen soll die Qualität der Gesundheitsversorgung langfristig erhöhen

    Projektziele

    • Verbesserung der medizinischen Grundversorgung auf dem Land
    • Aufklärungsarbeit der Bevölkerung zu gesundheitsrelevanten Themen
    • Beiträge zum Lebensunterhalt und zur medizinischen Behandlung von Menschen, die mit HIV leben sowie Kampf gegen ihre Diskriminierung und Stigmatisierung
    • Aus- und Weiterbildungsmassnahmen sowie Rechtsberatung für Menschen, die von HIV betroffen sind, insbesondere für Witwen und Waisen
    • Verringerung der Zahl der Neuinfektionen durch Aufklärungs- und Bildungsarbeit
    • Einbezug von Binnenflüchtlingen
    • Aus- und Weiterbildung für Pflegepersonen bei PresNuS (Presbyterian Nursing School)

    Zielgruppe

    Das Projekt konzentriert sich auf die ländliche und benachteiligte Bevölkerung in der Südwest- und Nordwestprovinz. Seit der Eskalation der politischen Krise in den anglophonen Regionen 2016, die einen deutlichen Anstieg von Krankheiten wie beispielsweise Lepra begünstigt, kümmert sich das Spital Manyemen auch um Binnengeflüchtete. Eine weitere Zielgruppe sind Menschen, die mit HIV leben. Ausserdem werden Menschen weitergebildet, die Aufklärungsarbeit leisten, etwa das Gesundheitspersonal und Multiplikatoren wie Pfarr- und Lehrpersonen. Betroffene von geschlechterspezifischer Gewalt können ebenso Hilfe in Anspruch nehmen. Pflegepersonen erhalten die Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung im Zentrum PresNuS (Presbyterian Nursing School).

    Aktivitäten

    • Kontinuierliche Aus- und Weiterbildung des medizinischen und technischen Personals
    • Aufklärungs- und Bildungsarbeit zu gesundheitsbezogenen Themen im Rahmen sämtlicher kirchlicher Arbeitsfelder: in der Männer-, Frauen- und Jugendarbeit, an allen Schulen und Ausbildungsstätten, in der Erwachsenenbildung und im Gesundheitswesen
    • Öffentlichkeits- und Advocacy-Arbeit, mit dem Schwerpunkt Beendigung der Stigmatisierung von Menschen mit HIV
    • Hilfe bei genderbasierter Gewalt durch medizinische, psychosoziale und legale Unterstützung
    • HIV-Tests und Beratung, Seelsorge, kostenlose Abgabe von antiretroviralen Medikamenten, häusliche Pflege und Unterstützung von Selbsthilfegruppen
    • Einkommensschaffende Massnahmen für Jugendliche und Frauen
    • Einbezug von Binnenvertriebenen in alle Massnahmen

    Projektfortschritt

    Der Schwerpunkt liegt auf guter und verlässlicher medizinischer Grundversorgung, insbesondere im ländlichen Bereich. Dadurch leistet dieses Projekt für die Menschen in Kamerun wichtige Hilfe, gerade auch für Binnenflüchtlinge in der gegenwärtigen Krise. Das HIV-Programm der PCC entwickelt seit seiner Aufnahme passende Strategien für den Umgang mit HIV, aber auch darüber hinaus zu Fragen von Sexualität und geschlechterspezifischer Gewalt. Der Fokus der HIV-Arbeit liegt weiterhin auf der Prävention so wie auch um Beratung und Unterstützung Betroffener. Ein Zentrum für die Aus- und Weiterbildung von Pflegepersonen wurde 2021 in Limbe, SW Provinz, eröffnet, die auch dem Brain-Drain von Pflegepersonen entgegenwirken soll.

    Karte

    Kamerun

    • 27,9 Mio Einwohnerinnen und Einwohner
    • 4,5 % der Bevölkerung leben mit dem HI-Virus

    Projektbudget 2024

    CHF 124’757

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    Jacqueline Brunner

    Teamleitung Kirchliche Partnerschaften

    Tel. 061 260 23 37
    ► E-Mail

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    Angelika Weber

    Programmverantwortliche Kamerun und Nigeria
    Tel: +41 (0)61 260 22 65
    ► E-Mail

    Hoffnung dank Ihrer Unterstützung

    Mission 21
    Evangelisches Missionswerk Basel

    Postfach 270
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