Guliba Florence Hakim
Koordinatorin Südsudan
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Projektnummer: 179.1021
In weiten Gebieten des Südsudans finden seit Ende 2013 kriegerische Auseinandersetzungen statt, die auch nach dem Friedensabkommen von 2018 nicht ganz aufgehört haben. In der abgelegenen Region Pochalla, im Südosten des Landes, an der Grenze zu Äthiopien, finden gewalttätige Konflikte weniger oft statt. Dort unterstützt Mission 21 ein integriertes Landwirtschaftsprojekt: Durch verbesserte landwirtschaftliche Methoden steigert die Partnerorganisation PRDA (Presbyterian Relief and Development Agency) das Know How und somit den Ernteertrag. Damit können die ansässigen Bäuerinnen und Bauern ihre Familien vielfältiger ernähren und müssen keine teuren importierten Lebensmittel kaufen. Nebst der landwirtschaftlichen Unterstützung erleichtert PRDA den Zugang zu Wasser sowie sanitären Einrichtungen.
Die gewaltsamen Auseinandersetzungen, die seit Ende 2013 den Südsudan belasten, verschärfen die Sicherheits- und Versorgungslage der Bevölkerung. Wovon sollen die Menschen insbesondere auf dem Land leben? Wie kann eine medizinische Grundversorgung sichergestellt werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Presbyterian Relief and Development Agency (PRDA) als Partnerorganisation von Mission 21 seit vielen Jahren. In Pochalla, nahe der äthiopischen Grenze, betreibt die PRDA mit Unterstützung von Mission 21 ein grosses integriertes Projekt zur ländlichen Entwicklung, um die Gesundheit und Ernährung für die Bevölkerung in der Region zu sichern und die Familien zu ermächtigen, eine verbessertes Haushaltseinkommen zu erwirtschaften.
Das Projekt hat zum Ziel, den Lebensstandard der Bevölkerung im Bezirk Pochalla zu verbessern:
Das Projekt unterstützt ca.1‘000 Haushalte in Pochalla in ihrem Lebensunterhalt und ihrer Ernährungssicherheit. Neben Einzelpersonen zählen Bauerngruppen sowie Bauernfamilien zur Zielgruppe. Auf die Bedürfnisse von Frauen und Kindern insbesondere Schulkinder wird spezifischer Wert gelegt.
Nachdem das Projekt im Jahr 2014 angelaufen ist, gab es im Jahr 2016 einen Rückschlag. Die erbaute Basis wurde während eines lokalen Konflikts ausgeraubt und viele Bäuerinnen und Bauern mussten fliehen. Anfang des Jahres 2017 konnte ein Grossteil wieder aufgebaut werden.
Es wurde bereits umfangreiches Wissen in landwirtschaftlichen Anbaumethoden vermittelt. 2023 konnten 20 zusätzliche Bäuerinnen ausgebildet werden. In der aktuellen Projektphase stehen ökologisches und nachhaltiges Arbeiten im Fokus. Die Bäuer*innen produzieren nun selber ökologischen Dünger und gewinnen ihr Saatgut zu 50 Prozent selbst. 2021 wurde ein Lagerraum gebaut, in dem Saatgut sowie Ernte professionell gelagert werden können. Gleich nebenan steht eine Küche und 2022 startete das Schulernährungsprogramm. So bekommen bis zu 200 Kinder täglich eine warme Mahlzeit in der Schule. Das Schulernährungsprogramm soll weiter ausgebaut werden, um in Zukunft allen Kindern eine warme Mahlzeit bereit zu stellen.
In den letzten Jahren war Pochalla immer wieder von Heuschreckenplagen und Überflutungen betroffen. Der Klimawandel ist in dieser Region sehr spürbar, weshalb Prävention in den nächsten Jahren mehr in den Fokus rücken wird.
CHF 141’450
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