PCOSS, Presbyterianische Kirche des Südsudan
Die Presbyterianische Kirche des Südsudans (PCOSS: Presbyterian Church of South Sudan) geht auf die Missionsarbeit zurück, die US-amerikanische Presbyterianer 1902 im Sudan begonnen haben. Seit 1974 bestehen partnerschaftliche Beziehungen zwischen der Basler Mission und später Mission 21 und der PCOSS, die auch während des neu aufflackernden Bürgerkriegs nie unterbrochen wurden. Seit der Teilung des Landes im Juli 2011 konzentriert die Kirche ihre Arbeit auf den Südsudan. Im Jahr 2013 wurde das Land von einem schweren Konflikt heimgesucht, der sich 2016 erneut zugespitzt hat.
Unter dem Eindruck der massiven Zerstörungen und Vertreibungen hat die Presbyterian Church of South Sudan (PCOSS) ihre Aktivitäten dorthin verlegt, wo sich die Menschen derzeit aufhalten: insbesondere in die Flüchtlingslager in den Grenzregionen zu Äthiopien (Nasir) und Nordkenia (Kakuma), aber auch in der Hauptstadt Juba. Der Arbeitsschwerpunkt liegt momentan auf der Trauma- und Versöhnungsarbeit. Nach jahrzehntelangem Bürgerkrieg wünschen sich die Menschen nichts sehnlicher, als endlich versöhnt und in Frieden miteinander leben und ihr junges Land gemeinsam aufbauen zu können. Da die südsudanesische Regierung schwach ist und kaum finanzielle Mittel hat, um den Frieden auf allen Ebenen zu fördern, ist und bleibt die Kirche eine wichtige Friedensstifterin. Neben der Trauma- und Versöhnungsarbeit kooperieren PCOSS und Mission 21 in Frauen- und Jugendarbeit, im Aufbau und der Weiterentwicklung von Kompetenzen, in den Bereichen theologische Ausbildung und Bildungsarbeit zusammen.
Die PCOSS fördert den Aufbau gewaltloser und gerechter Beziehungen über ethnische und religiöse Grenzen hinweg. Sie setzt sich für die Weiterführung des Dialogs zwischen den Parteien ein, bildet Pfarrer als Friedensbotschafter aus und entwickelt Friedensvisionen zusammen mit der Bevölkerung.