In Nigeria haben schwere Regenfälle zu den heftigsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten geführt. Besonders betroffen ist der Nordosten des Landes, der Bundesstaat Borno und dessen Hauptstadt Maiduguri. Diese Region ist ohnehin stark unter Druck: Sie wird seit 2009 durch Boko Haram und andere islamistische Milizen terrorisiert. Mission 21 verstärkt nun die humanitäre Hilfe und steht Betroffenen der massiven Überschwemmungen bei.
Betroffen von den anhaltenden Starkregenfällen wurden weite Teile Zentral- und Westafrikas; sie führten zu den heftigsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Betroffen sind vor allem die Staaten Nigeria, Niger, Mali, Kamerun, Tschad, Sudan und Südsudan sowie Teile der Demokratischen Republik Kongo.
Die UN-Nothilfeagentur OCHA berichtete zuletzt, dass in Nigeria 600.000 Menschen betroffen sind. Mehr als 230 Menschen kamen bisher in Nigeria durch die Fluten ums Leben. Flutfolgen sind zudem überschwemmte Strassen, zerstörte Gebäude wie Schulen, Spitäler und Wohnhäuser sowie zerstörte Felder.
In Nigeria ist vor allem der nördlichste, von der Terrormiliz Boko Haram geplagte Bundesstaat Borno betroffen. Nahe der Bundeshauptstadt Maiduguri brach der Alau-Damm. Die folgende Überschwemmung riss mindestens 30 Menschen in den Tod, zerstörte Häuser und Felder sowie wichtige Brücken. Durch die Überflutung sind die Abwassersysteme in Maiduguri völlig überlastst und das Entstehen von Seuchen wie ein Choleraausbruch stellt eine reale Gefahr da. Das Welternährungsprogramm (WFP) richtete Küchen zur Versorgung der Vertriebenen in der Stadt ein und versorgte Menschen in den am schwersten betroffenen Gebieten mit Lebensmittel-Notrationen.
Mission 21 leistet humanitäre Hilfe
Bereits seit Jahren setzt sich Mission 21 gemeinsam mit der Partnerkirche EYN und Partnerorganisationen vor Ort ein. Nun verstärken wir unser Engagement in der humanitären Hilfe zugunsten der Menschen, die von den Überschwemmungen betroffen sind. Wir arbeiten gemeinsam mit der Abteilung für Humanitäre Hilfe (Disaster Relief Management) der EYN daran, den Menschen unmittelbar zu helfen: mit sauberem Trinkwasser, Hygieneartikeln, Nahrungsmittelhilfe und Gebrauchsgegenständen wie Kochgeschirr und Matratzen. Denn in vielen Fällen wurde der wenige Hausrat, den die Menschen besassen, durch die Flut zerstört. Konkret steht die EYN gegenwärtig rund 700 Familien rund um Maiduguri bei und unterstützt insgesamt mehr als 2’500 Betroffene. Weitere Unterstützung ist dringend nötig fürs Überleben der Menschen in Nordostnigeria. Auch der Staat und andere nationale und internationale Organisationen helfen in dieser schwierigen Situation.
► Das Projekt von Mission 21 für humanitäre Hilfe in Nigeria