Neues Schulgebäude im Südsudan eingeweiht 

hebammenschule eröffnung

Über Jahre hat die Hebammenschule auf diesen Tag hingearbeitet: die Eröffnung ihres neuen Schulgebäudes in der südsudanesichen Hauptstadt Juba. Mit Musik, traditionellen Tänzen und Ansprachen in grossen Festzelten feierte die Presbyterian Relief and Development Agency (PRDA) diesen Moment. Und als langjährige Partnerorganisation feierte Mission 21 mit. Denn das Projekt der neuen Schule in Juba ist ein Meilenstein für die Hebammenschule und ein wichtiger Schritt für die Gesellschaft des Südsudans. 

Im Bürgerkrieg, der von 2013-2018 dauerte, wurde das Gebäude der Schule zerstört. «Zeitweise musste die Hebammenschule unter Bäumen und später im Flüchtlingslager in Kenia unterrichten», sagt Guliba Florence Hakim, die Landeskoordinatorin Südsudan von Mission 21. Die Zeit im Exil ist nun aber vorbei: «Das neue Gebäude bietet genügend Unterrichtsräume und ist für die Schülerinnen leichter zu erreichen. So können sie auch andere Ausbildungsorte besuchen.» Örtliche Krankenhäuser zum Beispiel, wo die angehenden Hebammen Praktika absolvieren können. 

Südsudan leidet unter Mangel an Hebammen 

Neben einer besseren Infrastruktur für den Unterricht bietet das dreistöckige Haus zusätzlich Platz für 15 Studentinnen jährlich. Die Fachkräfte werden im Südsudan dringend benötigt. In kaum einem anderen Land sterben so viele Kinder wie im Südsudan. Rund jedes zehnte Kind stirbt vor dem fünften Lebensjahr.  

Hinzu kommt eine der höchsten Sterblichkeitsraten von Müttern bei der Geburt. «Es ist wahrscheinlicher für eine Frau, dass sie bei der Geburt stirbt, als dass sie die Sekundarschule abschliesst. Das ist alarmierend», sagt Dorina Waldmeyer, Programmverantwortliche von Mission 21 für den Südsudan. Dabei würden sich Todesfälle in den meisten Fällen mit pränataler Versorgung und Betreuung nach der Geburt vermeiden. 

Mit der neuen Infrastruktur leistet die Hebammenschule in Juba einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Situation. Dank Spenden unterstützt Mission 21 die Schule zuverlässig und langfristig, denn das Engagement zum Wohl der Mütter und Kinder im Südsudan muss auch mit dem neuen Gebäude weiter ausgebaut und verstärkt werden. 

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