Mehr Geschlechtergerechtigkeit weltweit. Diesem Ziel will Mission 21 auch dank einem neuen Fachgremium näherkommen. Das «Advisory Board Gender Justice» hat seine Arbeit aufgenommen und sich an seiner Online-Sitzung vom 29. August vertieft mit der Arbeit von Mission 21 auseinandergesetzt. Das neue Beratungsgremium ist international aufgestellt und zählt auch auf das Fachwissen ausgewiesener Expertinnen und eines Experten.
In der täglichen Arbeit von Mission 21 ist Geschlechtergerechtigkeit ein wichtiges Thema. So geht es zum Beispiel darum, dass Frauen in Kirchen oder dörflichen Gemeinschaften oft nicht angemessen an den Entscheidungen beteiligt sind. Hier arbeiten wir von Mission 21 daran, eine gerechtere Vertretung anzustreben. Mission 21 hat Projekte zum Beispiel in den Wirkungsbereichen Bildung, Ernährungssouveranität oder sexualisierte Gewalt, die alle in den verschiedenen Kontexten auf ihre Weise darauf hinwirken, Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen.
«Mein Wunsch ist es, unsere Gesellschaft so zu verändern, dass alle Menschen gleiche Rechte und Möglichkeiten haben.»
Claudia Hoffmann, Präsidentin des Advisory Board und Mitglied des Vorstands von Mission 21
Damit Mission 21 diese Arbeit kompetent fortführen kann, dafür soll das neue Gremium «Advisory Board Gender Justice» auf strategischer Ebene sorgen. Unter anderem durch eine stärkere Internationalisierung. Die aktuell elf Mitglieder des Gremiums kommen aus vier Kontinenten und bringen insbesondere auch Hintergrundwissen über den Stand der Diskussion zum Thema in ihren Kontexten ein.
«Geschlechtergerechtigkeit bedeutet, eine Gesellschaft zu verändern – hin zu Gleichberechtigung, Inklusion, Diversität und Emanzipation.»
Matthias Luterbach, externer Gender-Experte
«Ohne Geschlechtergerechtigkeit gibt es weder Frieden noch echte Sicherheit.»
Annemarie Sancar, externe Gender-Expertin
Weltweit – auch in Europa – ist gegenwärtig zu beobachten, dass Frauenrechte zurückgedrängt werden. Umso notwendiger ist es, dass ein Werk wie Mission 21 diese Themen sogar verstärkt in den Blick nimmt und die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit verstärkt bearbeitet.
«Gleichberechtigung stärkt die Entwicklungsfähigkeit eines Landes und verringert die Armut.»
Ira Imelda, Frauenkoordinatorin Asien in der Synode von Mission 21
Darum ist die Stärkung von Genderthemen bei Mission 21 essenziell. Das Advisory Board soll sowohl im Vorstand von Mission 21 als auch in der jährlich stattfindenden internationalen Synode Fachwissen und Erfahrung einbringen, um das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Genderthemen wachzuhalten.
«Vor allem müssen wir Rechtssysteme reformieren, damit Gewalt gegen Frauen auch verfolgt werden kann.»
Paska Nimiriano, Frauenkoordinatorin Afrika in der Synode von Mission 21
In der Synode (dem «Parlament» von Mission 21) kommt den Frauenkoordinatorinnen eine wichtige Rolle zu. Sie bündeln die Erkenntnisse zur Arbeit für Gendergerechtigkeit aus den verschiedenen Kontinenten und bringen diese in der Synode ein. Um ihren Stimmen mehr Gewicht zu verleihen, sind sie neu auch im Advisory Board vertreten.
«Meine Vision von Geschlechtergerechtigkeit ist, dass keine einzige queere Person mehr von Gewalt betroffen ist.»
Monica Treviño Alvarez, Externe Genderexpertin aus Mexiko
So soll das Advisory Board dazu beitragen, dass die Vision von Mission 21, ein Leben in Würde für alle zu ermöglichen, auch durch die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit Wirklichkeit wird. Damit dies wirklich für alle Menschen gilt, ungeachtet ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung, ihrer ethnischen, religiösen oder kulturellen Zugehörigkeit.
Text: Christoph Rácz, Foto: Séverine Fischer
► Die Webseite des Advisory Board mit Porträts aller Mitglieder
► Informationen zur Stabsstelle Frauen und Gender von Mission 21