Im Fokus der Kampagne steht die Unterstützung für Bildungs- und Friedensarbeit im Südsudan. Die schwierige Situation für die Bevölkerung im jüngsten Staat der Welt schilderten verschiedene Gäste von Mission 21 in eindrücklichen Worten.
Münsterpfarrer Lukas Kundert und Mission 21-Direktor Jochen Kirsch standen dem Gottesdienst gemeinsam vor. Da dieser am eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag stattfand, war er sehr musikalisch gestaltet. Besonders der Grundkurs der Knabenkantorei Basel sorgte für stimmungsvolle Momente.
Kritischer Blick auf Jagd nach individuellem Glück
In seiner Predigt warf Lukas Kundert einen kritischen Blick auf die Jagd nach individuellen Glückserlebnissen und zunehmende Selbstausbeutung. Wer sein Leben jedoch nicht permanent in die Erfüllung des Eigeninteresses stelle, werde es gewinnen, schloss er.
Ein Gewinn für ihre Mitmenschen sei auch die Arbeit der Basler Mission, heute Trägerverein von Mission 21, seit ihren Anfängen 1815 gewesen, betonte Lukas Kundert später im Gottesdienst. Im Gegensatz zu verbreiteten Klischeevorstellungen habe sie das Interesse der lokalen Bevölkerung – etwa in Afrika – im Fokus gehabt und das Ziel verfolgt, sie von kolonialistischer Bevormundung frei zu machen.
Kollekte zugunsten der Arbeit von Mission 21 im Südsudan
Die Kollekte der Münstergemeinde wurde in diesem Gottesdienst gesammelt für die Arbeit von Mission 21 im Südsudan. Dorina Waldmeyer, Programmverantwortliche Südsudan von Mission 21, schilderte zum Schluss des Gottesdienstes die prekäre Lage der Menschen dort – und wie wichtig gerade die Bildungsarbeit und die Traumaarbeit für Kinder und Jugendliche ist.
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher zeigten sich nach dem Gottesdienst beeindruckt von dem Gehörten. Besonders die kurzen Berichte der beiden Kinder, die im Kinderzentrum Muhaba endlich wieder zur Schule gehen können, blieben haften.
Text: Christoph Rácz, Foto: Séverine Fischer
► Kampagne 2020 für Bildungs- und Friedensarbeit im Südsudan