Der Bund will den Wiederaufbau der Ukraine aus dem Entwicklungshilfe-Topf fördern. Dies stösst auf breite Kritik. Auch christliche Werke fordern, nicht auf Kosten des Globalen Südens zu helfen. Darüber berichtet die auflagenstarke Zeitung «reformiert.» prominent auf der Frontseite – und lässt auch Mission 21 ausführlich zu Wort kommen.
Schweizer Organisationen, die in der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind, fordern in breiter Allianz, dass der Bundesrat die geplante Wiederaufbauhilfe für die Ukraine aus zusätzlichen Mitteln finanziert. Darüber berichtet die Zeitung «reformiert.» in ihrer Februar-Ausgabe, die an 700’000 Haushalte geht, auf der gesamten Frontseite sowie online.
Im Hauptbeitrag wird ausgeführt, worum es geht. Der Bundesrat möchte die Wiederaufbauhilfe weitgehend dem Topf für die Internationale Zusammenarbeit entnehmen. Das würde bedeuten, dass die Beiträge der Entwicklungszusammenarbeit für Länder des globalen Südens drastisch sinken würden. Dadurch wären «die Ärmsten dieser Erde» die Leidtragenden, kritisieren im Text die Vertreter der kirchennahen Werke Heks und Fastenaktion.
«Das wäre der Schweiz unwürdig und inhuman.»
Für Mission 21 nimmt Katharina Gfeller, Leiterin der Abteilung Internationale Beziehungen, im Interview Stellung. Sie betont, wie notwendig die interreligiöse Friedensförderung von Mission 21 in Ländern wie Nigeria, dem Südsudan oder Indonesien ist. Weniger Beiträge vom Bund, also von der Direktion für Entwicklungszusammenarbeit DEZA, würde den Wegfall langjähriger vertrauensfördernder Arbeit in Konfliktregionen bedeuten: «Wir müssten ganze Projekte und Länderprogramme einstellen.»
Die Bundesbeiträge seien sehr wichtig für die Entwicklungszusammenarbeit von
Mission 21. Katharina Gfeller wählt darum klare Worte, um die Auswirkungen der Bundesratspläne zu kommentieren: «Bewährte Partnerschaften aufs Spiel zu setzen und die Menschen im globalen Süden im Stich zu lassen, ist nicht nur unprofessionell, sondern für ein Land wie die Schweiz unwürdig und inhuman.» Mission 21 unterstützt darum die Kampagne #MehrSolidaritätJetzt des Kompetenzzentrums für Entwicklungszusammenarbeit Alliance Sud.
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