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DR Kongo

Seit mehr als 20 Jahren engagiert sich Mission 21 für Projekte in der Demokratischen Republik (DR) Kongo. Der Fokus der Projektarbeit liegt auf der Region Kwango, einer «vom Staat beinahe vergessenen Region», wie es die lokale Bevölkerung beschreibt.

Diese Region südlich von Kinshasa ist geprägt durch extreme Armut und kaum vorhandene Infrastruktur. Es fehlt an den wichtigsten Lebensgrundlagen, an Nahrung, sauberem Trinkwasser, Hygieneprodukten und ganz besonders im medizinischen Bereich und bei Medikamenten. In den vergangenen Jahren hat sich die Lebenssituation der lokalen Bevölkerung in eine humanitäre Notlage entwickelt: Die Bevölkerung kämpft mit massiver Unterernährung, schlechtem Gesundheitszustand und hoher Armut.

Klimawandel und prekäre Sicherheitslage

Als Folge des Klimawandels wurden die Regen- und Trockenzeiten extremer. Dadurch fällt der Regen entweder aus oder es kommt zu so starken Regengüssen, dass Erosionen und Überschwemmungen zum Alltag werden. Sowohl die Landwirtschaft als auch Transport und Marktmöglichkeiten im Kwango sind damit so anspruchsvoll geworden, dass die Bevölkerung von rund 2,6 Millionen Menschen unmöglich versorgt werden kann.

Durch einen Konflikt im Norden des Kwangos, der seit 2022 eskaliert ist, sind hunderttausende Personen geflüchtet und die Sicherheitslage ist zunehmend prekär. Dieser Konflikt hat zur Folge, dass der Transport von Gütern, die von Kinshasa in die Region gelangen sollen, erschwert ist und dass die landwirtschaftlichen Betriebe, die in diesem Teil des Kwangos produziert haben, eingestellt werden mussten, was sich nun zusätzlich auf die massive Unterernährung der dortigen Bevölkerung auswirkt.

Engagement für die lokale Bevölkerung

Mission 21 setzt sich für die lokale Bevölkerung ein und kämpft gegen die extreme Armut im Kwango. Dabei wird ein Nexus-Ansatz zwischen humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit angestrebt. Sowohl Soforthilfe als auch die Verteilung von Nahrung und Medizin sowie längerfristige Arbeit wie Bildung und Sensibilisierungen sind dringend nötig. Lokale Expert*innen und die Zivilbevölkerung arbeiten dabei sehr vernetzt zusammen, um auf die humanitäre Notlage einzugehen.

Mission 21 berät die Projektorganisationen bei der Umsetzung mit weiteren lokalen Umsetzungspartnern und betreibt Advocacy, damit die abgelegene Region Kwango auch von international tätigen Organisationen in der DR Kongo berücksichtigt wird.

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Vera Schaffer

Programmverantwortliche DR Kongo
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