Die Verleihung der Auszeichnungen wurde am Samstag, 29. August, landesweit live im nationalen Fernsehen TVRI ausgestrahlt. Ausgezeichnet wurden an der nationalen Preisverleihung Personen und Organisationen, die wichtige Beiträge zum friedlichen Zusammenleben in der indonesischen Nation leisten. Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger nahm der Rat zur Entwicklung des staatstragenden Pancasila-Prinzips (BPIP) vor. Vorsitzende des BPIP ist Megawati Sukarnoputri, von 2001-2004 Staatspräsidentin Indonesiens.
In ihrer Rede zur Preisverleihung würdigte Sukarnoputri die Ausgezeichneten, sie würden dazu beitragen, dass Pancasila weiterhin als kulturelles Erbe in der Seele der Gemeinschaft wirke. Die insgesamt 75 Preisträgerinnen und Preisträger aus den Bereichen Sport, Kultur, Wirtschaft und Religion seien Vorbilder, die Frieden und Demokratie in Indonesiens fördern würden.
Stärkung von Religionsfreiheit und Diversität
Pancasila ist die staatstragende Ideologie Indonesiens. Sie beinhaltet auch das Prinzip der Toleranz und der Religionsfreiheit für sechs anerkannte Religionen und Konfessionen („Einheit in der Vielfalt“ ist das Staatsmotto). In Indonesien versuchen radikale islamistische Organisationen an Einfluss zu gewinnen. Umso wichtiger ist die Förderung von Initiativen, die das friedliche Zusammenleben, die interreligiöse Verständigung und die Religionsfreiheit stärken.
Die Verleihung an Jakatarub und ihren langjährigen Koordinator Wawan Gunawan hat darum eine grosse Bedeutung. Denn das interreligiöse Jugendnetzwerk setzt sich in Westjava für interreligiöse Verständigung und ein friedliches Miteinander der Kulturen und Religionen ein. Jakatarub organisiert regelmässige Jugendcamps für Mitglieder aller Religionen und hilft so aktiv mit, Begegnungen zu schaffen und Vorurteile abzubauen. Das Jugendnetzwerk setzt sich seit Jahren ausdauernd für eine friedliche Gesellschaft ein und erhält nun mit dieser Auszeichnung eine wichtige Anerkennung für seine Arbeit.
Text: Christoph Rácz, Foto: zVg