Der internationale Sylvia-Michel-Preis wird gestiftet von der Reformierten Landeskirche Aargau, wie sie heute bekannt gibt. Er geht 2020 erstmals nach Südamerika, nach Chile. Der Preis wird am 8. März 2020 in Zug übergeben. Er soll Frauen in Leitungsfunktionen in der Kirche fördern.
Die Preisträgerin Cecilia Castillo Nanjari setzt sich seit über 30 Jahren gegen häusliche Gewalt und für soziale und wirtschaftliche Chancengleichheit als grundlegende Elemente für die Menschenwürde der Frau ein.
Frauenförderung auf verschiedenen Ebenen
Cecilia Castillo hat mehrere Jahre für das Lateinamerika-Programm von Mission 21 gearbeitet. Ihre Erfahrungen setzt sie ein in glaubensbasierten Organisationen (FBO), wobei sie mitwirkt beim Erarbeiten von Strategien, um gerechte Arbeitsbedingungen und wirtschaftliche Mitbestimmung für Frauen zu erzielen sowie generell für Geschlechtergerechtigkeit. Mit Mission 21 ist sie heute noch verbunden, als Mitarbeitern des lateinamerikanischen Kirchenbundes CLAI, Partnerorganisation von Mission 21.
Aktuell engagiert sich Cecilia Castillo auch für mehr Gerechtigkeit und gegen Gewalt in Chile. Gemeinsam mit weiteren Vertretern von Kirchen und FBO hat sie am 22. Oktober einen offenen Brief an den chilenischen Präsidenten Sebastián Piñera überreicht. Die Organisationen fordern als „Netzwerk für das Leben und die Würde“ die Regierung auf, die Bedürfnisse der Bevölkerung anzuhören und rufen Behörden und Bevölkerung zum Gewaltverzicht auf.