Häufig gestellte Fragen – FAQs
Unser Verständnis von Mission gründet im Glauben, dass alle Menschen unterschiedlich, aber mit gleichem Wert und Würde geschaffen sind. Daher sollten sie auch unabhängig von ihrer Ethnie, Geschlecht, Religion oder geographischen Herkunft im gleichen Masse teilhaben können an dem, was die Bibel " Leben in Fülle für alle" nennt (Joh 10, 10). Das bedeutet für uns zweierlei:
- Dass wir Menschen einladen zur Teilhabe an unserer weltweiten Gemeinschaft von Partnerkirchen und religionsbasierten Partnerorganisationen zum interkulturellen Austausch, solidarischen Engagement und gegenseitigen Lernen (siehe unten, Handlungsfeld 1: Internationale Lerngemeinschaft).
- Dass wir uns gemeinsam mit unseren Partnerkirchen und Partnerorganisationen einsetzen für eine Welt, in der alle Menschen und die gesamte Schöpfung miteinander in Frieden und Gerechtigkeit zusammenleben (siehe unten, Handlungsfeld 2: Internationale Entwicklungszusammenarbeit).
Der Einsatz für eine Teilhabe an einem "Leben in Fülle für alle Menschen" ► Leitbild Mission 21 beinhaltet für uns als Geschäftsstelle von Mission 21 in Basel zum einen die Vermittlung von Möglichkeiten der Teilhabe an unserer weltweiten Gemeinschaft von Kirchen und religionsbasierten Organisationen (Internationale Lerngemeinschaft). Dieses Handlungsfeld von Mission 21 ist organisch verbunden mit einem zweiten: Denn weil Kirche kein Selbstzweck ist, setzen wir uns gemeinsam mit unseren Partnerkirchen und Partnerorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit für eine Verbesserung der Lebensbedingungen und den Frieden ein. Wir denken, dass die Kirchen von ihrem ureigenen christlichen Auftrag, von ihrer "Mission" her, mit ihrer breiten und nachhaltigen Verwurzelung in ihren Gesellschaften und mit ihrer internationalen Vernetzung eine ganz wesentliche Rolle spielen können und sollen in der Weiterentwicklung unserer jeweiligen Gesellschaften, unseres Lebens und Zusammenlebens: hier und weltweit. So setzen wir uns in respektvollem Dialog und in der Zusammenarbeit mit Menschen unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen ein für eine Welt, in der alle Menschen und die gesamte Schöpfung miteinander in Frieden und Gerechtigkeit zusammenleben.
Quer durch beide Handlungsfelder hindurch ziehen sich drei zentrale Themen, die unsere operative Arbeit bereits seit mehr als 200 Jahren prägen: Der Zusammenhang von Religion und Entwicklung, die Förderung von Gender-Gerechtigkeit und die Förderung eines friedlichen Umgangs zwischen Menschen verschiedener ethnischer und/oder religiöser Hintergründe.
Mission 21 verfügt über eine lange, vertrauensvolle Beziehungsgeschichte mit ihren Partnern und eine damit verbundene grosse Erfahrung und Kompetenz der Zusammenarbeit in diesen Ländern. Anders als in Europa spielt Religion in anderen Kontinenten eine grosse Rolle im Alltag der Menschen und bildet einen integralen Bestandteil ihres Werteverständnisses. Mission 21 nimmt dies ernst und fördert das friedliche Potential von Religionen. Mission 21 arbeitet mit religiösen Akteur*innen zusammen, um gemeinsam gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Frieden anzustossen. Dabei orientieren wir uns an einem ganzheitlichen, wertorientierten und nachhaltigen Verständnis von Entwicklung, das nicht vom globalen Norden vorgegeben wird, sondern von den Lebenswirklichkeiten der Menschen ausgeht. Die sozialen, kulturellen und spirituellen Aspekte gehen dabei Hand in Hand mit den materiellen Bedürfnissen als untrennbare Dimensionen eines Lebens in Würde.
In 20 Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika engagieren wir uns für eine langfristige und nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit sowie humanitäre Hilfe. Unsere Wirkungsbereiche sind Friedensförderung, Bildung, Gesundheit, Ernährungssouveränität und Einkommensförderung. Good Governance und Gender-Gerechtigkeit zur Stärkung unserer Partner und der Zivilgesellschaft spielen bei allen unseren Programmen eine zentrale Rolle.
► Mehr über unsere weltweite Entwicklungszusammenarbeit
Mission 21 leistet durch ihre programmatische Entwicklungszusammenarbeit mit ihren Partnern einen von der DEZA anerkannten Beitrag zur Erreichung der Agenda 2030, den Zielen der UNO für nachhaltige Entwicklung. Im Speziellen leisten wir einen Beitrag für das Nachhaltigkeitsziel 16+: den Aufbau von friedlichen, gerechten und inklusiven Gesellschaften.
Mission 21 bietet mehrjährige und einjährige Einsatzmöglichkeiten in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit an. Als internationale Mitarbeiter*in arbeiten Sie in einem Projekt vor Ort und bringen dort Ihre Fachkenntnisse ein. Das Ziel dieser Einsätze ist zum einen, die Partnerkirchen und Partnerorganisationen fachlich darin zu unterstützen, die Aufgaben mit einheimischen Fachpersonen selbst weiterzuführen und weiterzuentwickeln, und zum anderen, mit dem Personalaustausch ein wechselseitiges Lernen auf Augenhöhe zu ermöglichen.
In unserem Weiterbildungsprogramm für junge Erwachsene PEP!, Professionals Exposure Program, arbeiten Sie auf Ihrem Fachgebiet in einem Projekt mit.
Regelmässig führen wir Reisen durch, bei welchen wir Begegnungen mit unseren Partnerkirchen und Partnerorganisationen und Einblicke in unsere Projekte ermöglichen.
In unseren Kursen befassen wir uns mit aktuellen Fragestellungen im Bereich Entwicklungszusammenarbeit und zeigen auf, welche Konsequenzen sich daraus für unseren Kontext ergeben.
Wir bieten passende Angebote für interessierte Einzelpersonen, für Gruppen aus Kirchgemeinden (Jugendliche und Erwachsene) sowie für weitere Gruppen, welche sich für ihren privaten oder beruflichen Alltag weiterbilden wollen:
- Melden Sie uns Ihre Bedürfnisse – wir erarbeiten gemeinsam mit Ihnen ein für Sie passendes Angebot
- Unser internationales Jugendnetzwerk bietet jungen Erwachsenen eine gemeinsame Austauschplattform
- Young@Mission21 bietet verschiedene Aktivitäten für junge Erwachsene bis 30 Jahren an. ► Mehr zu Young@Mission21
- Auf unseren Begegnungsreisen erleben Sie unsere Partnerkirchen und Partnerorganisationen direkt vor Ort und erhalten Einblicke in unsere Projekte
- Wir vermitteln ihnen spirituelle Impulse aus unseren Partnerkirchen, welche Sie für Ihren Kontext einsetzen können
- Projektpartnerschaften ermöglichen Ihnen gegenseitige Lernprozesse
- Veranstaltungen zu aktuellen Themen in einem globalen Zusammenhang eröffnen Ihnen neue Horizonte
- Kurse vermitteln Ihnen neue Perspektiven für den eigenen Kontext und Handlungskompetenzen für das Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft
Mission 21 ist ein Zusammenschluss von drei Missionsorganisationen: der Basler Mission (gegründet 1815), der Herrnhuter Mission (gegründet 1732) und der Evangelischen Mission im Kwango (1956). Viele Missionsgesellschaften sahen sich dem Vorwurf der Kollaboration mit den Kolonialmächten des 19. Jahrhunderts ausgesetzt. Es ist eine Tatsache, dass Kolonialmächte die Missionsarbeit an vielen Orten erst ermöglicht haben. Die Missionsgeschichte zeigt aber auch, dass sich die Missionar*innen durchaus kritisch in die Kolonialpolitik einmischten, wenn die Rechte der Einheimischen beschränkt werden sollten.
Die Vorgängerorganisationen von Mission 21 setzten sich gegen den transatlantischen Sklavenhandel ein und sahen ihre Arbeit als Wiedergutmachung des Leids, das Europäer schwarzen Menschen zugefügt hatten.
Mission 21 arbeitet die Geschichte der Missionen transparent und nach wissenschaftlichen Kriterien auf. Das historische Forschungsarchiv ist öffentlich zugänglich www.bmarchives.org
Mission 21 sendet seit Mitte des letzten Jahrhunderts keine Missionar*innen mehr aus. Es sind die Partnerkirchen und Partnerorganisationen selbst, welche die Anforderungen und Bedürfnisse für unsere internationalen Mitarbeitenden definieren. Die Mehrheit der Einsatzleistenden kommt aus dem globalen Süden und nicht mehr aus dem globalen Norden.
Am Standort Basel arbeiten rund 45 Mitarbeitende an insgesamt rund 33 Vollzeitstellen. Dabei ist es auch in Führungsfunktionen möglich, Teilzeit zu arbeiten. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist uns ein wichtiges Anliegen. In unseren Programmländern sind rund 15 internationale Mitarbeitende für Mission 21 im Einsatz.
Mission 21 ist ZEWO zertifiziert und erfüllt damit strenge Auflagen für den Umgang mit Spendengeldern. Die Vorgaben der Rechnungsführung (Swiss GAAP FER 21), der jährliche externe Audit wie auch das interne Kontrollsystem überprüfen dies laufend. Für jedes Projekt schliesst Mission 21 mit den jeweiligen Partnern einen Projektfinanzierungsvertrag ab. In den Vereinbarungen mit den Projektpartnern ist festgehalten, dass eine Überweisung erst erfolgt, wenn die Abrechnungen vollständig und korrekt vorliegen. Die Umsetzung und Wirkung der Projekte wird überprüft durch eine enge Projektbegleitung vor Ort, ausführliche Narrativ- und Finanzberichte unserer Partner, regelmässige Besuche unserer Programmverantwortlichen und Länderkoordinator*innen vor Ort sowie durch Evaluationen.
2014 hat Mission 21 einen für alle Mitarbeitenden und Freiwilligen verbindlichen Antikorruptionskodex mit Beschwerdemechanismus eingeführt (► Code of Conduct). Alle Partnerkirchen- und Partnerorganisationen werden jedes Jahr in Antikorruptionsmassnahmen und weiteren Massnahmen in den Bereichen Finanz- und Personalmanagement geschult. Die Implementierung eines Antikorruptionskodexes ist Bedingung für die Zusammenarbeit und Projektimplementierung.
Die Partnerkirchen und -organisationen und deren Begünstigte werden unterstützt im Aufbau lokaler Kapazitäten und der Etablierung einer guten Organisationsführung. Dies ermöglicht den Begünstigten einen besseren Zugang zu Entscheidungsprozessen und trägt insgesamt zu einer Stärkung der Zivilgesellschaft und der Erreichung des UN Nachhaltigkeitsziel 16 bei – dem Aufbau friedlicher, gerechter und inklusiver Gesellschaften.
Der Schutz vor sexueller Belästigung, Missbrauch und Ausbeutung sowie die Sorge um die Sicherheit der Kinder und Schutzbefohlenen ist Mission 21 ein wichtiges Anliegen und bildet darum einen integralen Bestandteil des Verhaltenskodex von Mission 21. ► Code of Conduct
Der Gesamtaufwand von Mission 21 verteilt sich in etwa wie folgt:
- 76.1% Programm- und Projektarbeit
- 11.4% Mittelbeschaffung
- 12.5% Administration (inkl. Kontinentalversammlungen und Missionssynode)
Die exakten Kosten weisen wir jedes Jahr in unserem Jahresbericht aus. ► Jahres- und Finanzberichte
Nein. Das Hotel Odelya und das Restaurant Ayledo sind eine Aktiengesellschaft, die der Basler Mission, einem der drei Trägervereine von Mission 21, gehört. Mission 21 ist ein steuerbefreiter Verein und rechtlich unabhängig von dieser Aktiengesellschaft wie auch von der Basler Mission. Es fliessen keine Gelder von Mission 21 in diese Betriebe.
Haben Sie nicht gefunden, wonach Sie gesucht haben? Dann kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular oder per ► Mail und Telefon: 061 260 21 20.