Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Am heutigen Tag der Menschenrechte, dem Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, geht die Internationale Kampagne 16 Tage gegen Gewalt an Frauen, zu Ende. Weltweit haben Organisationen und Aktivist*innen in den letzten 16 Tagen deutlich gemacht, dass Frauenrechte Menschenrechte sind. Geschlechtsspezifische Gewalt ist immer auch eine Menschenrechtsverletzung.
Was braucht es, um Gewalt zu verhindern und Gewaltbetroffene darin zu unterstützen, ein gewaltfreies Leben zu führen? «Wege aus der Gewalt» war das Fokusthema der diesjährigen von Frieda koordinierten schweizweiten Kampagne gegen Gewalt an Frauen. Mission 21 in Basel hat auf dem Instagram-Kanal gender.mission21 sowie auf Facebook und Linkedin vom 25. November bis zum 10. Dezember über Aktivitäten und Angebote von Partnerorganisationen zu sexualisierter Gewalt informiert und sensibilisiert zur Thematik.
«Vor allem müssen wir Rechtssysteme reformieren, damit Gewalt gegen Frauen auch verfolgt werden kann», sagt Paska Aciya Nimiriano, Projektleiterin im Südsudan und Mitglied des Advisory Boards Gender Justice von Mission 21. Verschiedenste Organisationen und weibliche Führungspersonen im Netzwerk von Mission 21 engagieren sich seit Jahrzehnten hartnäckig für die Prävention von Gewalt und die Besserstellung von Betroffenen. Im Südsudan beispielsweise wird in dem seit 2013 herrschenden Krieg sexualisierter Gewalt als Kriegswaffe eingesetzt. Dagegen engagiert sich die PCOSS, Partnerkirche von Mission 21 im Südsudan. Sie ist eine wichtige Friedensakteurin, die den Aufbau gewaltloser Beziehungen fördert.
Geschlechtsspezifische Gewalt ist in allen gesellschaftlichen Schichten und auch in Ländern ohne Krieg – sei es in Europa, Lateinamerika, Asien und Afrika – weit verbreitet. In Basel hat Mission 21 einen Selbstverteidigungskurs in Kooperation mit Wen Do Basel für interessierte weibliche und nichtbinäre Mitarbeitende durchgeführt im Rahmen der 16 Tage-Kampagne. Selbstverteidigungskurse werden auch von unseren Partnerorganisationen als Methode genutzt, um insbesondere Frauen und Mädchen darin zu bestärken, eigene Grenzen wahrzunehmen, Grenzen zu setzen und zu reagieren, wenn diese missachtet werden.
Die Social Media-Kampagne auf dem Instagram-Kanal gender.mission21 ist umgesetzt worden von Sandy Gmuer, Praktikant*in Stabsstelle Frauen und Gender Mission 21, Politikwissenschafler*in und Geschlechterforscher*in. Sandy Gmuer sagt zu dieser Erfahrung: «Es war sehr motivierend und lehrreich, die Arbeit von Partnerorganisationen und unterschiedliche Wege aus der Gewalt sichtbar zu machen. Die Auseinandersetzung mit der Realität, dass Frauen und nichtbinäre Menschen in der Schweiz und weltweit in allen Lebenssituationen diese Gewalt erfahren, macht auch immer wieder betroffen. Es war mir daher wichtig aufzuzeigen, dass der Kampf gegen sexualisierte Gewalt auch weltweite Synergien hat.»
Was können Sie tun?
- Mission 21 bietet zum Thema Gendergerechtigkeit Referate und Kurse an. Im neuen Bildungsprogramm 2025 können Sie beispielsweise die Kurse «Gleiches Recht für all*e» sowie «Mit Courage gegen Hate Speech» buchen.
- Wir freuen uns über Ihre Spende für unsere Arbeit im Bereich geschlechtsspezifische Gewalt. Unsere Projekte finden Sie hier: https://www.mission-21.org/gegen-gewalt-an-frauen/
- Folgen Sie gender.mission21 auf Instagram, Facebook oder Linkedin