Das gemeinsame Engagement gegen Gewalt an Frauen geht weiter

Frauen in schwarz stehen vor einem Behördengebäude in Peru und halten Fotos ermordeter Frauen anklagend hoch.

Filmstill aus dem Video „Nos queremos vivas“ des „Centro Flora Tristán“, in dem mit einer Performance die Gewalt an Frauen angeklagt wird. Foto: zVg

Die diesjährige Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» endete am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Mission 21 beteiligte sich mit einer Selfie-Aktion und teilte Posts von Partnerinnen im Globalen Süden. Dass sich der gemeinsame Einsatz für Gendergerechtigkeit lohnt, zeigt eine Nachricht aus dem Bundeshaus: Ein Antrag für zusätzliche Mittel für eine neue nationale Präventionskampagne gegen Gewalt ist nun in Diskussion

Anlässlich der 16-Tage-Kampagne vom 25. November bis 10. Dezember organisierte Mission 21 eine Selfie-Aktion im Missionshaus in Basel und machte auf den sozialen Kanälen auf das Thema aufmerksam. Einige unserer Partnerorganisationen beteiligten sich ebenfalls an der Kampagne, etwa unsere Partnerkirche in Kamerun mit Workshops und Diskussionsrunden oder unsere Partnerorganisation Centro de la Mujer Peruana Flora Tristan in Peru mit einer Video-Performance.

selfie oranges sofa

Eines der Selfies für Solidarität, die auf dem orangen Sofa aufgenommen wurden – vielen Dank. Foto: zVg

Wie wichtig das Engagement gegen psychische und physische Gewalt weiterhin ist, zeigte sich gleich vor Beginn der diesjährigen Kampagne: Es wurde bekannt, dass der Bundesrat doch keine neue nationale Präventionskampagne gegen Gewalt finanzieren wollte, woraufhin über 170 Organisationen mit einem offenen Brief den Bundesrat aufforderten, diesen Entscheid nochmals zu überdenken und zu korrigieren – Mission 21 war eine der Mitunterzeichnenden. Am 5. Dezember diskutierte der Ständerat als Erstrat den Aufgaben- und Finanzplan 2025-2027 und verlangte eine Erhöhung des Budgets für das Eidgenössische Büro für Gleichstellung (EBG), wobei die überschüssigen rund 800’000 Franken für die Finanzierung der Präventionskampagne gegen Gewalt eingesetzt werden sollen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Nationalrat entscheidet.

Dranbleiben im Kampf gegen unsichtbare Gewalt

Dies zeigt also, auch wenn die diesjährige Kampagne abgeschlossen ist, muss der Einsatz für Gendergerechtigkeit und gegen Gewalt stets weitergehen. Gerade was psychische Gewalt angeht, kommt es sehr selten zu Strafverfahren, weil die gesetzliche Lage in der Schweiz diesbezüglich unzureichend ist.

Psychische Gewalt, das Fokusthema der diesjährigen durch die Friedensorganisation «Frieda» (ehemals cfd) organisierten schweizweiten Kampagne, ist oft unsichtbar und subtil, kann aber genauso schwerwiegende Folgen wie physische Gewalt haben. Sie ist zudem die am weitesten verbreitete Form von Gewalt in aktuellen oder ehemaligen Paarbeziehungen und kann in Form von Drohungen, Stalking, sexualisierten Beleidigungen oder auch Hassmails erfolgen. Wer sich vertiefter mit dem Fokusthema auseinandersetzen möchte, findet Informationen in einem Video und einem Faktenblatt (siehe Links), von Frieda erstellt.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die sich an der Kampagne beteiligt haben – bleiben wir dran mit unserem Einsatz für eine Welt ohne Gewalt!

► Der Post unserer Partnerkirche PCC in Kamerun

► Das Video „Nos queremos vivas“ unserer Partnerorganisation Flora Tristan in Peru

► Unser Jugendnetzwerk young@mission21 postete ebenfalls ein Statement

► Was ist psychische Gewalt? Antworten im Erklärvideo von „Frieda“

► Fakten und Informationen zum Thema psychische Gewalt – zusammengestellt von Frieda

Hoffnung dank Ihrer Unterstützung

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