Seit rund einer Woche sind sie auf Reisen: Fabio, Marina, Cédric und André sind am 1. September in Jakarta, Indonesien gelandet. Seither sind sie fast rund um die Uhr im Gespräch und lernen Neues kennen. «Wir haben eine super Zeit und sammeln viele Eindrücke», schreiben sie von unterwegs.
Die vier Schweizer*innen sind als Jugendbotschafterinnen und Jugendbotschafter von Mission 21 unterwegs. Begleitet werden sie von Halim Pratama, Asien-Jugendkoordinator von Mission 21. Das Ziel der Reise: Der Austausch mit Menschen vor Ort, Einblick in lokale Lebensweisen, in die weltweite Kirche und in die Projekte von Mission 21. Reisen anderer Jugendbotschafter*innen nach Costa Rica und Tansania haben bereits stattgefunden.
Interreligiöser Dialog steht im Zentrum
Ein Thema, das bei der aktuellen Reisegruppe sehr präsent ist, ist der interreligiöse Dialog: In Indonesien, dem Land mit der weltweit grössten mulimischen Bevölkerung, ist Religionsfreiheit in der Verfassung verankert. Doch Radikalismus und die Diskriminierung von Minderheiten sind verbreitet. 2017 wurde der chinesischstämmige christliche Gouverneur Jakartas wegen angeblicher Gotteslästerung eingesperrt, Kirchen werden geschlossen oder religiöse Anlässe verhindert. Die Mitglieder der muslimischen Minderheit Ahmadiyya sowie auch die Schiit*innen sind besonders unter Druck und erleben gewalttätige Übergriffe.
Verschiedene Partnerorganisationen von Mission 21 setzen sich intensiv für den interreligiösen Dialog und für eine friedliche Zusammenarbeit verschiedener Religionsgemeinschaften ein (hier gibt es mehr Info dazu). Dazu gehört das Jugendnetzwerk Jakatarub in Bandung. Mitglieder des Netzwerks sind unter den Gastgeber*innen unserer Jugendbotschafts-Reisenden aus Europa und stellen die Aktivitäten im Bereich des interreligiösen Dialogs vor.
Ebenfalls kennengelernt haben die Jugendbotschafter*innen das Frauenhaus „Durebang Centre“ in Bandung. Hier betreibt die Partnerkirche GKP eine Notunterkunft für Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind. (Mehr zum Projekt gibt’s hier zu lesen)
Kontakte knüpfen im weltweiten Jugendnetzwerk
Auf den Kontakten, die die Jugendbotschafter*innen untereinander und über ihre Gruppe hinaus knüpfen, gründet das weltweite Jugendnetzwerk von Mission 21. Dieses hat zum Ziel, die Beziehungen zwischen der jungen Generation der Partnerkichen und –organisationen zu stärken, inter- und transkulturelle Kompetenzen zu fördern sowie Ressourcen und Erfahrungen zu teilen und so im Sinne von «peer-education» Wissen und Kompetenzen zu erweitern. Wir wünschen unseren «Jubos» weiterhin eine gute Reise.
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